Heute einige US-Wirtschaftsdaten - EUR/USD über Nacht fester!

Der Euro eröffnet heute Morgen im Bereich von 1.5560, nachdem über Nacht nicht unter 1.5500 gehandelt wurde. USD/JPY notiert mit 107.60 etwas schwächer, EUR/JPY verharrt recht bewegungslos bei 167.50.

Die britische Notenbank hat gestern bekannt gegeben, dass sie bei ihrer letzten geldpolitischen Sitzung Anfang Juni eine Erhöhung des Leitzinses in Betracht gezogen hat. Letztendlich wurde dann entschieden, dass zunächst keine Veränderung erfolgt - der Leitzins also bei 5% verbleibt. Auch in Großbritannien fürchtet man sich also vor der steigenden Inflation. Eine Zinserhöhung darf also in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen werden.

Heute kommen einige wichtige amerikanische Daten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sollten erneut im Markt verpuffen. Auswirkungen sind –wie meistens- nicht zu erwarten. Alleine die Tendenz ist hier entscheidend - und diese zeigt bei den Neuanträgen in den vergangenen Monaten nach oben.

Deutlich wichtiger ist der um 16.00h folgende Philadelphia Fed Survey. Die Entwicklung der vergangenen Jahre ist unten dargestellt. Dieser Index ist recht interessant, da nur eine kurze Zeitspanne zwischen Datenerhebung und Datenveröffentlichung liegt. Der Index wird mit -10 nach - 15.6 im Vormonat erwartet. Im dritten Fed-Bezirk ist also noch immer eine geringer werdende Wirtschaftstätigkeit angesagt, auch wenn die Zahl ein wenig besser erwartet wird.

Die Frühindikatoren aus Amerika sind nicht so wichtig, da die einzelnen Komponenten des Index bereits vorher bekannt sind. Der Index wird unverändert erwartet.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das nach wie vor den USD favorisiert. Erst ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.5720 - 50 neutralisiert den negativen Bias des Euros. Nach oben besteht Potential bis 1.5650.

© Stephan Beilke
Bremer Landesbank