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08:16 Uhr, 06.08.2008

Henkel: Integrationskosten drücken Gewinn

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Konsumgüterhersteller Henkel ist im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008 zweistellig gewachsen. Aufgrund der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der National Starch-Geschäfte blieb das Ergebnis aber hinter dem Vorjahreswert zurück.

Getragen von allen Unternehmensbereichen sei der Umsatz um 11,4 Prozent auf 3,668 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,668 Milliarden Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das organische Umsatzwachstum betrug 6,1 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) ging in der Berichtsperiode auf 113 Millionen Euro (Vorjahr: 339 Millionen Euro) zurück. Darin sind allerdings Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 256 Millionen Euro enthalten. Dies entspricht in etwa einem Drittel der für das Gesamtjahr bereits angekündigten Restrukturierungsaufwendungen von rund 770 bis 780 Millionen Euro. Das betriebliche Ergebnis, bereinigt um einmalige Aufwendungen und Erträge sowie Restrukturierungsaufwendungen (bereinigtes EBIT) stieg um 7,8 Prozent auf 372 Millionen Euro (Vorjahr: 339 Millionen Euro). Der Quartalsüberschuss sank aufgrund des niedrigeren EBIT und eines gesunkenen Finanzergebnisses auf 42 Millionen Euro. Nach Anteilen anderer Gesellschafter lag der Quartalsüberschuss bei 38 Millionen Euro (Vorjahr: 234 Millionen Euro).

Damit wurden die Erwartungen des Marktes knapp verfehlt. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten hatten im Mittel mit einem Umsatz von 3,730 Milliarden Euro und einem bereinigten EBIT von 386 Millionen Euro gerechnet.

Unter Berücksichtigung der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2008 und unter Einbeziehung der am 3. April 2008 übernommenen National Starch-Geschäfte hat Henkel die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr präzisiert. Demnach rechnet der Vorstand nunmehr mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent (bisher: 3 bis 4 Prozent). Für das bereinigte betriebliche Ergebnis wird einen Zuwachs am unteren Ende des mittleren Zehnprozentbereichs (2007: 1,370 Milliarden Euro) erwartet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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