Hektischer Handelstag im DAX
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Der DAX verliert heute 200 Punkte aber kann sich von den Tiefs deutlich lösen. Welche Werte wurden mehrheitlich verkauft und warum?
Volatilität springt zum Donnerstag deutlich an
Die Überraschung kam über Nacht. Bereits am Vorabend geriet die Wall Street unter Druck, nachdem aus dem FOMC-Protokoll herauszulesen war, dass die weitere Ausrichtung der US-Notenbank unklar und abhängig von den Arbeitsmarktdaten bleiben wird.
Darauf ging Andreas Bernstein am Morgen im Livestream ausführlich ein. Hier stand die 15.850 noch auf dem Kurszettel der Vorbörse, wenig später wurde die 15.800 unterschritten und sogar eine XETRA-Eröffnung bei 15.737 Punkten taxiert.
Ein kurzer Rücklauf zur 15.800 zeigte technisch auf, dass diese Marke nun von Unterstützung zu Widerstand gewechselt war. Damit einhergehend zog die Volatilität deutlicher an.
Im Interview mit Ingmar Königshofen blickten wir daher auch auf den Goldpreis und einige Aktien, die sich gegen diese Bewegung stemmen konnten:
Im Tief des Vormittags näherten wir uns der 15.600 und hatten damit erneut die alte Bandbreite aus April bis August teilweise durchschritten. Was waren die Gründe dafür?
Vor allem die Ankündigung aus der vergangenen Fed-Sitzung, dass die US-Notenbanker noch in diesem Jahr mit dem "Tapering" beginnen könnten, sorgte für Unmut.
In diesem Zusammenhang sprachen wir mit Ingmar Königshofen über den Goldpreis und einige Aktien, die sich in diesem Umfeld sehr gut halten.
Wert eins war Apple, die nahe dem Allzeithoch notieren. Der Konzern stellt im September neue Produkte wie das iPhone 13 vor. Anleger sind im Vorfeld daher gespannt.
Wert zwei war Blackberry, die zwar einige negative News zu verdauen haben, im Chartbild aber keinen weiteren Abgabedruck zeigten. Ist dies eine Chance am Aktienmarkt?
Ebenfalls sprachen wir über die Baumarktkette der USA Home Depot und Hornbach aus Deutschland. Der Sektor könnte nun wieder einen Aufwind verspüren, wenn die Pandemie zurückkommt und wir hier den Fokus auf das Eigenheim lenken. Entsprechende Charts wurden im Interview analysiert und mit Kurszielen versehen.
Die erste Erholung zum Mittag wurde dann ebenfalls wieder abverkauft. Gegen ein neues Tief konnte sich der DAX jedoch stemmen, sodass wir am Nachmittag einen weiteren Erholungsversuch sahen.
Die Wall Street befreite sich sehr zügig aus ihrem Abwärtstrend und schloss die Kurslücken in der ersten Handelshälfte. Mit diesem Momentum kletterte der Nasdaq dann sogar deutlicher in die Pluszone.
Für den DAX reichte es nicht mehr zum Tagesplus. Ein Minus von 200 Punkten blieb zurück und damit ein Schlusskurs unter 15.800 Punkten. Charttechniker sehen dies nun kritisch.
Vergleicht man die Vola zur Wochenmitte, hatte sich diese fast verdreifacht. Diese Eckdaten wurden hier verzeichnet:
Eröffnung | 15.737,18 |
Tageshoch | 15.804,85 |
Tagestief | 15.621,98 |
Vortageskurs | 15.965,97 |
Schlusskurs | 15.765,81 |
Nachbörslich stiegen die US-Kurse weiter. Das Chartbild kann damit die 15.800 und damit das Tageshoch XETRA nun wieder erreichen:
An welchen Aktien ging der Verkaufsdruck heute vorbei?
Blick auf die Bewegungen in den DAX-Werten
Heute konnte Merck KGaA die 200er-Marke überspringen und damit einen neuen Rekord aufstellen. Das Unternehmen steht weiter im Fokus der Investoren und ist bei Anlegern sehr beliebt.
Direkt dahinter rangierte der Energiekonzern RWE. Er war zwischenzeitlich als einzigste DAX-Aktie im grünen Bereich vertreten und notierte zwischenzeitlich sogar über der 33 Euromarke. Parallel legte auch der Konkurrent E.ON zu.
Wie schon gestern skizziert, stand auch heute wieder die Autobranche unter Druck. Diesmal war nicht Volkswagen der Verlierer der Branche, sondern Daimler. Die Aktien fielen unter 70 Euro und notieren damit recht nah an der Unterstützung, die direkt nach den Quartalszahlen vor wenigen Wochen im Chartbild eingezogen wurde.
Ebenfalls schwach waren Covestro und die BASF. Unter negativen Konjunkturaussichten leidet die Chemiebranche besonders.
Alle Tops und Flops sehen Sie in dieser Übersicht:
Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?
Rückfall in die alte Bandbreite der Bewegungen
Der DAX fiel direkt zum Handelsstart unter die 15.800 und damit in die alte Bandbreite, die seit April maßgeblich den Verlauf dominierte. Im Tief durchschritten wir mit knapp 15.600 Punkten das obere Drittel dieser großen Zone. Ein Reversal deutete sich an, überschritt aber nicht die 15.800 als Ausgangsmarke.
Daher ist im Tageschart vorerst mit weiterer Volatilität und Unsicherheit zu rechnen. Das Gesamtbild änderte sich nun schlagartig auf verhalten negativ, wie der Tageschart aufzeigt:
Die Frage weiter damit offen, ob die Fed schon auf der nächsten Sitzung am 21. und 22. September mit dem Tapering beginnt oder es zumindest ankündigt oder es erste Signale dazu auf dem internationalen Notenbankertreff Ende des Monats in Jackson Hole geben wird.
Über die weitere Entwicklung und erste Signale des neuen Handelstages sprechen wir auch am Freitag wieder auf dem youtube-Kanal der LS-Exchange beim Livestream in der Vorbörse mit Andreas Bernstein. Danach folgt gegen 11.30 Uhr ein Händlerinterview und Samstag ein größeres Update.
Weitere Informationen sind auf Facebook, Twitter und Instagram von der LS-Exchange zu finden.
Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS' media GmbH.
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