Analyse
14:07 Uhr, 17.10.2013

„Heiße“ Sprint-Chance bis Weihnachten

Geht die Party an den Aktienmärkten jetzt erst richtig los, könnte bis Jahresende noch das eine oder andere Prozent an Kursgewinn drin sein.

Erwähnte Instrumente

  • Sprint-Zertifikat auf EURO S
    Kursstand: 30,79 € (Frankfurt Scoach) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sprint-Zertifikat auf DAX
    Kursstand: 89,53 € (Frankfurt Scoach) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Geht die Party an den Aktienmärkten jetzt erst richtig los, könnte bis Jahresende noch das eine oder andere Prozent an Kursgewinn drin sein. Mit kurzlaufenden Sprintern auf DAX und Euro STOXX 50, wie sie die Commerzbank gerade emittiert hat, lassen sich die Renditen noch durch einen zusätzlichen Hebel steigern.

Ganz nach dem Motto „alles wird gut“ kennen die Märkte, wo jetzt auch noch die historisch gesehen beste Börsenzeit des Jahres beginnt kein Halten mehr – in den beiden kalendermäßig schlechtesten Monaten zuvor war es allerdings diesmal auch schon nicht anders. Da sorgt bereits die Nachricht, dass man im US-Haushaltsstreit zumindest miteinander spricht, gleich für eine heftige Kursexplosion nach oben. Kein Wunder, dass Benchmarks wie der DAX und der Euro STOXX 50 mit 8.819 bzw. 3.007,50 Punkten gerade neue Höhen erklimmen. Beim deutschen Leitindex handelt es sich dabei sogar um ein Allzeithoch, von dem die europäische Variante mit 5.464 Zählern allerdings noch meilenweit entfernt ist.

Commerzbank rüstet bei Sprintern nach

Anleger, die bis zum Jahresende auf weiter steigende Notierungen setzen möchten, könnten sich die ganz frisch von der Commerzbank aufgelegten Sprint-Zertifikate etwas näher ansehen. Dieser Schritt war gerade beim DAX nach den starken Kursanstiegen und dem deshalb nicht mehr ganz zeitgemäßen Angebot aber auch längst überfällig. Der Vorteil dieser Spezies besteht wie an dieser Stelle immer wieder erwähnt, in der meist 2-fach gehebelten Partizipation innerhalb einer festgelegten Kursspanne in Verbindung mit einer nur einfachen Beteiligung an Kursen unterhalb des Startpreises. Als Zugeständnis sind Sprinter allerdings an der oberen Begrenzungsmarke gecappt, was keine zusätzliche Rendite über einen bestimmten Rückzahlungsbetrag mehr zulässt.

Kurzlaufende Papiere auf den DAX

Beim DAX hat der Investor die Wahl zwischen fünf neuen bis Jahresende laufenden Ausstattungs-Alternativen. Der Bewertungstag ist dabei immer der 19.12.2013. Das konservativste Papier mit einer doppelten Partizipation zwischen 8.600 und 9.000 Punkten (CZ9SGD) bringt es dabei auf eine maximale Rendite von rund fünf Prozent. Legt man noch eine Schippe drauf und wählt die Bandbreite 8.800/9.200 Punkte (CZ9SGE), wird man bei einem Schlusstand an der oberen Markierung mit einer gut 7-prozentigen Rendite belohnt. Der Index müsste dafür gerade einmal 4,50 Prozent an Wert zulegen. Noch offensiver kommen weitere Produkte mit Startwerten bei 9.000 (CZ9SGF), 9.200 (CZ9SGG) und 9.400 Punkten (CZ9SGH) daher. Die Stoppschwellen, bis zu denen der Hebel arbeiten kann, liegen jeweils 400 Index-Punkte höher, also bei 9.400, 9.600 und 9.800 Punkten. Wer zu diesen Varianten greift, muss schon eine noch offensivere Kurserwartung von knapp sieben bis über elf Prozent mitbringen, kann im Gegenzug aber auch Maximalrenditen zwischen fast zehn und 15 Prozent beim ambitioniertesten Papier erzielen. Je nach Produktausstattung muss für die verbleibenden beiden Laufzeitmonate ein moderates Aufgeld gegenüber dem aktuellen Indexstand von bis zu 1,7 Prozent einkalkuliert werden. In Zeiten höherer Volatilitäten als momentan würde sich bei den sehr schwankungssensitiven Produkten durch die mehrfache Veroptionierung ein noch etwas besseres Chance-Risiko-Profil ergeben.

Neue Sprint-Kurzläufer der Commerzbank auf den DAX:

WKN

Basis-Wert

Start

Stopp

Hebel

Auszahl. max.

Rendite max.

BV

Bewert. Tag

CZ9SGD

DAX

8.600

9.000

2

94 €

4,99%

0,01

19.12.13

CZ9SGE

DAX

8.800

9.200

2

96 €

7,16%

0,01

19.12.13

CZ9SGF

DAX

9.000

9.400

2

98 €

9,73%

0,01

19.12.13

CZ9SGG

DAX

9.200

9.600

2

100 €

12,40%

0,01

19.12.13

CZ9SGH

DAX

9.400

9.800

2

102 €

14,99%

0,01

19.12.13

Schmaler Korridor bei Euro STOXX 50 besonders interessant

Da gerade auf den Euro STOXX 50 nur drei etwas konservativere Sprinter mit 2-monatiger Laufzeit emittiert wurden, lohnt hier auch ein Blick auf das bereits vorher existierende Angebot. Interessant könnte aber auch der Neuling mit der sehr engen Bandbreite zwischen 2.900 und 3.100 Punkten (CZ9SHB) sein. Sollte der Index am 19. Dezember an der oberen Begrenzungsmarke schließen, winkt dem Anleger eine Maximalrendite von 7,00 Prozent, wobei der Basiswert nur noch etwa 3,33 Prozent an Wert zulegen müsste. Wer bei gleichem Stopp-Wert die Startmarke bei 2.600 Punkten wählt (CZ55RX) erzielt zum Vergleich mit 7,59 Prozent nur eine geringfügig höhere Maximalrendite, da er ausstattungsbedingt mit einem Briefkurs von 33,46 gegenüber 30,84 Euro deutlich teurer einsteigt. Sollte der Index wider Erwarten stärker einbrechen, wäre er wegen des eingepreisten Hebels auch nach unten entsprechend überproportional belastet. Ähnliches gilt auch für die Range zwischen 2.800 und 3.300 Punkten (CZ55RY), die bei einem weiteren Anstieg des Euro STOXX 50 von knapp zehn Prozent zu einer Rendite von fast 18 Prozent führen würde

Sprint-Kurzläufer der Commerzbank auf den Euro STOXX 50:

WKN

Basis-Wert

Start

Stopp

Hebel

Auszahl. max.

Rendite max.

BV

Bewert. Tag

CZ9SHB

ES50

2.900

3.100

2

33 €

7,00%

0,01

19.12.13

CZ55RX

ES50

2.600

3.100

2

36 €

7,59%

0,01

19.12.13

CZ55RY

ES50

2.800

3.300

2

38 €

17,72%

0,01

19.12.13

Der BörseGo Tipp:

Die Sprint-Zertifikate der Commerzbank eignen sich für Anleger, die von einer Fortsetzung der Aktien-Rally bis zu den Feiertagen ausgehen. Aufgrund des partiellen Hebels fällt dabei die Rendite im festgelegten Sprint-Korridor höher aus als bei einem Direktinvestment. Dennoch sollten Investoren darauf achten, dass sie im Einzelfall angesichts der kurzen Restlaufzeit nicht zu teuer einsteigen, da der Schuss sonst auch nach hinten losgehen könnte.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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