Heidelberger Druck weitet Kostensenkungsprogramm deutlich aus

Heidelberg (BoerseGo.de) - Die Heidelberger Druckmaschinen AG geht davon aus, dass der Auftragseingang des laufenden vierten Quartals 2008/09 unter 500 Millionen Euro und damit unter dem Wert des bereits schwachen Vorquartals (560 Millionen Euro) liegen wird. Kurzfristig sei keine Besserung zu erwarten, so dass im nächsten Geschäftsjahr 2009/10 mit einem Umsatzrückgang im Jahresvergleich gerechnet werden müsse, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Vorstand habe deshalb weitere Maßnahmen beschlossen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Konzerns zu sichern. Inklusive der bereits laufenden Programme will der Druckmaschinenhersteller so bis zum Geschäftsjahr 2010/2011 Gesamteinsparungen von rund 400 Millionen Euro (bislang 200 Millionen Euro) gegenüber Geschäftsjahr 2007/08 erzielen.

Die geplanten Maßnahmen umfassen eine weitere Reduktion der Personal- und Sachkosten bei Forschung und Entwicklung (F&E), in der Produktion und Verwaltung sowie im Vertrieb. Zudem werde die Höhe der Investitionen verringert. Die Produktion der Packaging-Produkte soll im Hauptwerk Wiesloch-Walldorf konzentriert werden.

Um diese Einsparung zu erreichen, sei in etwa eine Verdoppelung der ursprünglich vorgesehenen Abbauzahl von 2.500 Mitarbeitern geplant. Den Aufwand für die Kostensenkungsprogramme insgesamt beziffert das Unternehmen mit 170 bis 190 Millionen Euro. Um die notwendigen Personalanpassungen auch durch betriebsbedingte Kündigungen realisieren zu können, kündigt Heidelberg den zuletzt im Oktober 2007 verlängerten Tarifvertrag zur Zukunftssicherung zum 30. Juni 2009.