Heidelberger Druck besser als erwartet
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Heidelberg (BoerseGo.de) - Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 mit einem Verlust abgeschlossen. Dieser fiel aber nicht so hoch aus wie erwartet. Bei einem ausgeglichenen Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen (Vorjahr: 81 Millionen Euro) sei unter dem Strich ein Fehlbetrag in Höhe von 24 Millionen Euro (Vorjahr: plus 43 Millionen Euro) verbucht worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 68 Millionen Euro gerechnet.
Der Umsatz ging von von Oktober bis Dezember 2008 auf 750 Millionen Euro (Vorjahr: 929 Millionen Euro) zurück. Die schlechten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Finanzmarktkrise belasteten das Geschäft insgesamt und haben zu einem weiteren Rückgang der Auftragseingänge auf 560 Millionen Euro geführt (Vorjahr: 958 Millionen Euro).
"Die Finanzmarktkrise hat den Maschinenbausektor Ende 2008 ausgebremst", sagte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier. "Die Investitionen sind stark rückläufig, weil unsere Kunden von einem geringeren Kapazitätsbedarf ausgehen und verunsichert sind. Zurzeit hilft uns vor allem unser striktes Kostenmanagement, das wir rechtzeitig eingeleitet haben."
Bereits Mitte 2008 hatte Heidelberg ein Maßnahmenpaket zur Kostenreduzierung verabschiedet und aufgrund der wirtschaftlichen Situation Ende Oktober 2008 ausgeweitet sowie dessen Umsetzung beschleunigt. Insgesamt soll es dadurch bereits im nächsten Geschäftsjahr zu Kostensenkungen in Höhe von 150 bis 180 Millionen Euro kommen. Weitere Maßnahmen im Folgejahr 2010/2011 sollen zu Gesamteinsparungen von jährlich rund 200 Millionen Euro führen.
Der Gesamtaufwand für das Kostensenkungsprogramm beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 110 bis 130 Millionen Euro und werde voraussichtlich zum überwiegenden Teil bereits im laufenden Geschäftsjahr 2008/2009 verbucht. Damit fallen diese Kosten niedriger aus als die bislang erwarteten 130 bis 150 Millionen Euro. Grund dafür sei eine Auflösung der im September 2008 gebildeten Rückstellung für Altersteilzeit.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2008/09 erwartet Heidelberg im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Umsatzeinbußen, ein hierdurch bedingt deutlich schlechteres Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie ein ebenfalls verschlechtertes Finanzergebnis. In Summe, einschließlich der Sondereinflüsse, werde dies im laufenden Geschäftsjahr zu einem deutlichen Jahresfehlbetrag führen, teilte das Unternehmen weiter mit.
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