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22:15 Uhr, 01.08.2017

Kaufpanik im DAX? - ISM-Einkaufsmanagerindex sinkt stärker als erwartet

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Wirtschaft der Eurozone wächst etwas schneller
  • Industrie-Einkaufsmanagerindizes niedriger als erwartet
  • Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt jahreszeitlich bedingt an
  • SMA Solar Technology erhöht Umsatz- und Gewinnprognose
  • Fuchs Petrolub hebt Umsatzprognose an
  • Infineon verbucht Umsatz- und Gewinnplus
  • HeidelbergCement verfehlt die Erwartungen
  • Fresenius Medical Care verdient weniger als erwartet
  • Fresenius profitiert von Übernahme

DAX

Nach Kursverlusten am Montag setzte der deutsche Aktienmarkt am Dienstag zu einer Erholung an. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 1,10 Prozent bei 12.251,29 Punkten. Mit dem wieder etwas schwächeren Euro hat der Kaufdruck seit der Mittagszeit deutlich zugenommen. Bei Anlegern und Händlern entwickelt sich fast schon so etwas wie Kaufpanik angesichts der Erholung, die nach den jüngsten Kursverlusten fast überfällig erschien.Im Fokus der Investoren standen Quartalszahlen zahlreicher Unternehmen, Daten zur Industriestimmung in der Eurozone un den USA sowie Arbeitsmarktdaten aus Deutschland. Nach Börsenschluss in den USA wird Apple seine Quartalszahlen veröffentlichen.

Der Dow Jones beendet den Dienstag mit einem Plus von 0,33 %, der Dollar Index steht zur Minute +0,28 % im im grünen Bereich. WTI bricht nach Veröffentlichung der API-Lagerdaten ein und notiert aktuell -2,93 % bei $48,70.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Volkswagen: Der US-Absatz der Marke Volkswagen ist im Juli um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 27.091 Fahrzeuge gesunken. Der Absatz der Marke Audi legte um 2,5 Prozent auf 18.824 Fahrzeuge zu.
  • Angesichts eines hohen Auftragseingangs im ersten Halbjahr hat der Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Die neue Prognose sieht einen Umsatz von 900 Mio. Euro bis 950 Mio. Euro (vormals: 830 Mio. Euro bis 900 Mio. Euro) und ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 85 Mio. Euro bis 100 Mio. Euro vor (vormals: 70 Mio. Euro bis 90 Mio. Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Die Geschäftszahlen für das zweite Quartal wird SMA Solar Technology am 10. August 2017 veröffentlichen.
  • Der japanische Elektronikkonzern Sony hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung verbucht. Der Überschuss konnte sich von 21,2 Mrd. Yen auf 80,9 Mrd. Yen beinahe vervierfachen. Der Umsatz wuchs um 15,2 Prozent auf rund 1,86 Bio. Yen. Sony hob zudem die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr um rund vier Prozent an.
  • Der britische Ölkonzern BP hat im zweiten Quartal nur einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Der bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten sank um 5 Prozent auf 684 Millionen US-Dollar, womit sich die Zahlen besser entwickelten als von den Analysten erwartet.
  • Nach einem kräftigen Umsatzanstieg im ersten Halbjahr hat der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Umsatz soll nun um 7 bis 10 Prozent zulegen, während bisher ein Plus von 4 bis 6 Prozent erwartet worden war. Die Ergebnisprognose wurde bekräftigt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll zwischen einem und fünf Prozent zulegen. Im ersten Halbjahr legten die Erlöse um 9,8 Prozent auf 1,247 Mrd. Euro zu, während die Analysten mit 1,24 Mrd. Euro gerechnet hatten. Das EBIT erhöhte sich von 183 auf 190 Mio. Euro. Die Analysten hatten im Schnitt 193,4 Mio. Euro und damit etwas mehr erwartet. Das Nettoergebnis legte von 127 auf 134 Mio. Euro zu, womit die Analystenschätzungen von 136,3 Mio. Euro ebenfalls nicht ganz erreicht wurden.
  • Der Halbleiterkonzern Infineon hat im dritten Geschäftsquartal einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Gegenüber dem Vorjahresquartal legte der Umsatz von 1,632 auf 1,767 Mrd. Euro zu. Das operative Segmentergebnis verbesserte sich von 254 auf 296 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss legte von 186 auf 199 Mio. Euro zu. Die Prognose für das am 30. September endende Geschäftsjahr 2016/17 wurde bestätigt. Erwartet wird ein Umsatzplus von acht bis elf Prozent und eine operative Marge von etwa 17 Prozent.
  • Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im zweiten Quartal deutlich weniger verdient als erwartet. Das Nettoergebnis nach Minderheiten konnte zwar von 318 auf 358 Mio. Euro zulegen, lag damit aber unter den Analystenschätzungen von 401 Mio. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) sank um ein Prozent auf 964 Mio. Euro, was unter den Analystenschätzungen von 998 Mio. Euro und dem Vorjahreswert von 977 Mio. Euro lag. Der Umsatz erhöhte sich von 4,583 auf 4,611 Mrd. Euro, womit die Erwartungen von 4,679 Mrd. Euro verfehlt wurden. Die Ziele für 2017 wurden bestätigt.
  • Die Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 4,471 Mrd. Euro erzielt, nach 4,03 Mrd. Euro und gegenüber einer Analystenprognose von 4,47 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 571 auf 591 Mio. Euro, während die Analysten mit 601 Mio. Euro gerechnet hatten. Das bereinigte Nettoergebnis erhöhte sich von 264 auf 274 Mio. Euro, womit die Analystenprognose von 280 Mio. Euro ebenfalls verfehlt wurde. Der Ausblick für 2017 wurde bestätigt.
  • Die Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quironsalud hat dem Medizinkonzern Fresenius im zweiten Quartal zu einem Umsatz- und Gewinnsprung verholfen. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 7,2 auf 8,5 Mrd. Euro, womit die Analystenschätzungen erreicht wurden. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 1,03 auf 1,177 Mrd. Euro, während die Analystenprognosen im Schnitt bei 1,2 Mrd. Euro gelegen hatten. Das bereinigte Nettoergebnis lag mit 459 Mio. Euro über der Analystenschätzung von 455 Mio. Euro sowie dem Vorjahreswert von 378 Mio. Euro. Der Ausblick wurde bestätigt. Der Konzernumsatz soll im Geschäftsjahr 2017 währungsbereinigt um 15 bis 17 Prozent und das Konzernergebnis währungsbereinigt um 19 bis 21 Prozent wachsen.

Konjunktur & Politik

  • Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Juli auf 56,3 Punkte gesunken. Erwartet wurden 56,6 Zähler nach 57,8 Punkten zuvor.
  • Die US-Bauausgaben sind im Juni um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde keine Veränderung, nach einem Anstieg um 0,5 Prozent im Vormonat.
  • Der PCE-Preisindex, der ein alternatives Inflationsmaß für die USA darstellt, ist im Juni in der sogenannten Kernrate um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 0,1 Prozent nach einem Anstieg von ebenfalls 0,1 Prozent im Mai.
  • Die Wirtschaft in der Eurozone hat ihr Wachstum im zweiten Quartal etwas beschleunigt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Im ersten Quartal hatte sich das BIP um 0,5 Prozent erhöht. Die Volkswirte hatten für das zweite Quartal mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal legte die Wirtschaftsleistung der Eurozone im zweiten Quartal wie erwartet um 2,1 Prozent zu. Im ersten Quartal war das BIP im Vorjahresvergleich um 1,9 Prozent gewachsen.
  • Die Stimmung in der Industrie der Eurozone und in Deutschland hat sich im Juli schwächer entwickelt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone sank von 57,4 Punkten im Vormonat auf 56,6 Zähler im Juli, wie der Datendienstleister Markit auf endgültiger Basis mitteilte. In einer ersten Veröffentlichung war noch ein Wert von 56,8 Punkten genannt worden. Für Deutschland sank der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 59,6 auf 58,1 Punkte, gegenüber einer ersten Veröffentlichung von 58,3 Punkten.
  • Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Juli aus saisonalen Gründen leicht gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 45.000 auf 2,518 Millionen Menschen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Saisonbereinigt sank die Arbeitslosenzahl um 9.000, während die Volkswirte nur mit einem Rückgang um 4.000 Personen gerechnet hatten. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote verblieb wie erwartet bei 5,7 Prozent.
  • China: Der vom Datendienstleister Markit erhobene Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist von 50,4 Punkten im Vormonat auf 51,4 Zähler im Juli gestiegen. Damit zeigt der Index wie zuvor bereits der offizielle CFLP-Einkaufsmanagerindex eine Belebung der Aktivität in der chinesischen Industrie im Juli.
  • Nach der Wahl zu einer neuen verfassunggebenden Versammlung in Venezuela, durch die das Parlament entmachtet werden soll, haben die USA Sanktionen gegen den venezolanischen Staatschef Nicolas Maduro verhängt. Der sozialistische Präsident sei durch die Entmachtung des Parlaments zum Diktator geworden, so das US-Finanzministerium.
  • Australien: Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat den Leitzins auf dem Rekordtief von 1,5 Prozent belassen. In ihrem Statement zum Zinsentscheid warnte die RBA vor der Stärke des australischen Dollars als mögliche Gefahr für das Wirtschaftswachstum.
  • Nach nur rund zehn Tagen im Amt hat Anthony Scaramucci seinen Posten als Kommunikationsdirektor im Weißen Haus wieder verloren. Scaramucci wardurch vulgäre Äußerungen in US-Medien aufgefallen.
Termine des Tages:
22:30 Uhr - US: API Öl-Lagerbestände

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