Haushaltsrisiken steigen – ... prognostiziert bis 2018 Budgetdefizite
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Externe Quelle : DekaBank
• Das Congressional Budget Office (CBO) gab am gestrigen Dienstag in den aktualisierten USBudgetprojektionen bekannt, dass das Haushaltsdefizit im Fiskaljahr 2007 etwa 161 Mrd. US-Dollar betragen hat. Das sind sogar 2 Mrd. US-Dollar weniger als noch im Januar 2008 projiziert. In Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt sind dies 1,2 %.
• Für den betrachteten Zeitraum bis 2018 hat das CBO deutlich schlechtere Werte als noch im Januar ermittelt. Gründe dafür sind neben dem Konjunkturpaket, das im Wesentlichen das Kalenderjahr 2008 betrifft, die Kosten für die Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan sowie gesetzliche Änderungen vom Sommer, die höhere Ausgaben verursachen werden. Am mittelfristigen ökonomischen Bild hat sich kaum etwas geändert.
• Das CBO weist nachdrücklich darauf hin, dass die Haushaltsentwicklung angesichts steigender Gesundheitskosten und höherer Kosten für die alternde Bevölkerung nicht nachhaltig ist. Zusätzliche Risiken, die nicht in den Projektionen enthalten sind, birgt die am Sonntag angekündigte Verstaatlichung der beiden großen Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae. Auch eine Verlängerung der von der Regierung Bush beschlossenen Steuersenkungen würde den Staatshaushalt belasten.
1. Am gestrigen Dienstag gab das Congressional Budget Office (CBO) seine aktuellen Projektionen für die Entwicklung des US-Staatshaushalts auf Sicht der nächsten zehn Jahre bekannt. Ihnen zufolge dürfte das Haushaltsdefizit im Fiskaljahr 2007 etwa 161 Mrd. US-Dollar betragen haben. Das sind sogar 2 Mrd. US-Dollar weniger als noch im Januar 2008 projiziert. In Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt sind dies 1,2 %, also ein recht niedriger Wert. Allerdings dürfte das Defizit laut den Projektionen im Fiskaljahr 2009 auf 2,9 % des Bruttoinlandsprodukts ansteigen.
2. Für den betrachteten Zeitraum bis 2018 hat das CBO deutlich schlechtere Werte für den Finanzierungssaldo des Staates als noch im Januar ermittelt. Zum einen sind die Einnahmen für die Jahre bis 2010 deutlich niedriger angesetzt als bisher. Zum anderen sind die Werte für die Ausgaben spürbar angehoben worden, und das bis 2018. Gründe für diese Änderungen sind neben dem Konjunkturpaket im Umfang von etwa 150 Mrd. US-Dollar, das im Wesentlichen das Kalenderjahr 2008 betrifft, die Ausgaben für die Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan sowie gesetzliche Änderungen vom Sommer, die höhere Ausgaben verursachen werden. Am mittelfristigen ökonomischen Bild hat sich dagegen kaum etwas geändert.
3. Verglichen mit unseren Konjunkturprognosen könnten die Haushaltsdefizite bis 2009 sogar etwas besser ausfallen, als es das CBO in seinen Projektionen ermittelt hat. Unsere aktuellen Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts der Jahre 2008 und 2009 liegen bei 1,9 % bzw. 2,0 %, das CBO prognostiziert nur 1,5 % bzw. 1,1 %. Dagegen dürften die Wachstumsprojektionen für die Jahre 2010 bis 2013 von 3,3 % zu optimistisch sein, wir erwarten für diesen Zeitraum eher Werte im Bereich von 2 3/4 %.
4. Das CBO weist explizit darauf hin, dass die Haushaltsentwicklung angesichts steigender Gesundheitskosten und höherer Kosten für die alternde Bevölkerung nicht nachhaltig ist. Zusätzliche Risiken, die nicht in den Projektionen enthalten sind, birgt die am Sonntag angekündigte Verstaatlichung der beiden großen Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae. Auch die Verlängerung einiger der von der Regierung Bush beschlossenen Steuersenkungen, die durchaus wahrscheinlich ist, würde den Staatshaushalt belasten. Insgesamt stellt sich die aktuelle und die mittelfristige Finanzsituation des US-Staatshaushalts derzeit so schlecht dar wie schon lange nicht mehr. Für den im November neu zu wählenden Präsidenten der USA sollte eine Konsolidierung der öffentlichen Finanzen deshalb ganz oben auf der Tagesordnung stehen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.