Haus und Grund rät zu Elementarschadenversicherung
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der Eigentümerverband Haus und Grund Deutschland hat angesichts der jüngsten Hochwasser in Baden-Württemberg und Bayern jedem Hauseigentümer in Deutschland geraten, eine entsprechende Erweiterung der bestehenden Wohngebäudeversicherung um Elementarschäden zu prüfen. "Eine Elementarschadenversicherung ist eine sinnvolle Investition in den Werterhalt der eigenen Immobilie", sagte Verbandspräsident Kai Warnecke. "Sie schützt vor existenziellen finanziellen Folgen, die durch Naturgewalten verursacht werden können."
Warnecke sprach sich jedoch gegen eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden aus, wie sie von einigen Landesregierungen gefordert wird: "Eine Pflichtversicherung verhindert keinen einzigen Schadensfall", sagte er. Deshalb sollten wirksame Schutzmaßnahmen gegen Schäden durch Starkregen und Überflutungen im Mittelpunkt stehen. "Allen Beteiligten sollte das individuelle Risiko bewusst sein." Der Verband schlug unter anderem die Einführung einer öffentlich einsehbaren Risikoanalyse vor und forderte eine planungsrechtliche Prävention durch die Länder und Gemeinden sowie Bauverbote in hochgefährdeten Gebieten, Versickerungsflächen und Dammerhöhungen.
Haus und Grund riet zudem zu gebäudetechnischer Prävention durch Gebäudeeigentümer bei der Erneuerung von Bauteilen oder dem erstmaligen Einbau technischer Anlagen sowie einer Qualifizierung und Sensibilisierung für Naturgefahren bei Baugewerbe und Handwerkern. Auch solle es Ausnahmen von der Pflicht zur energetischen Modernisierung der Bestandsgebäude in Hochrisikogebieten geben. Da die Wahrscheinlichkeit eines Risikoeintritts hoch sei, sei es wirtschaftlich nicht sinnvoll, teure Ertüchtigungsmaßnahmen an der Gebäudehülle und -technik zu verlangen. Die Beteiligung der Bestandshalter am Klimaschutz erfolge über den CO2-Preis.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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