Haus und Grund fordert Nein zu Pflichtversicherung
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der Wohnungseigentümerverband Haus und Grund hat anlässlich des Treffens von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Länderchefs in Berlin eine Absage an eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden gefordert. Die Wohnkosten dürften nicht weiter steigen, mahnte der Verband. "Die Kosten des Wohnens haben für viele Menschen die Grenze des Tragbaren erreicht. Deshalb darf es keine Pflichtversicherung für Elementarschäden geben", sagte Verbandspräsident Kai Warnecke.
Mit Blick auf die jüngsten Hochwasserereignisse in Bayern und Baden-Württemberg kritisierte er die Forderung der Länder nach einer Pflichtversicherung. "Es muss doch erste Aufgabe der Politik sein, solche Schadensfälle zu verhindern. Prävention ist das Gebot der Stunde. Mit einer Pflichtversicherung würde sich der Staat viel zu einfach aus der Verantwortung stehlen können", meinte Warnecke. Eine Pflicht zum Angebot einer Elementarschadenzusatzversicherung durch die Versicherer an alle Eigentümer wäre eine Möglichkeit, die Verbreitung dieser Versicherungen zu steigern. "Aber jeder muss selbst entscheiden können", forderte Warnecke. Er rechne zudem nicht damit, dass die Kosten für eine Versicherung für jeden sinken würden, wenn alle eine abschlössen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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