Hat Facebook das Schlimmste überstanden?

Ist die Facebook-Aktie nach dem gründlich misslungenen Börsengang schon wieder kaufenswert. Diese Frage dürfte sich so mancher Anleger stellen, wenn er den Chart der vergangenen Wochen beobachtet. Fast 15 Prozent hatte sich das vielgescholtene Papier nach seinem Tief von unter 26 US-Dollar allein in der vorletzten Woche nach oben gearbeitet und notiert nun nach einem kleinen Rücksetzer bereits wieder im Bereich von 31 US-Dollar, auch wenn bis zum Ausgabekurs von 38 US-Dollar noch einiges fehlt. Spekulationen zufolge könnte der jüngste Kursanstieg mit Fortschritten beim Aufbau des zusammen mit dem Spielehersteller Zynga geplanten Werbenetzwerkes in Verbindung stehen, so „Heise.de“.

Wie sehr die Entwicklung des bekanntesten Social-Media-Titels die Investoren trotz des mit viel Kritik, aber auch mit reichlich Hohn und Spott überschütteten IPOs noch immer bewegt, zeigt das Interesse unserer Facebook-Gemeinde auf www.facebook.com/godmodetrader.de, die sich vor kurzem für die Facebook-Aktie als Wunschanalysetitel entschied. Danach ist aus charttechnischer Sicht oberhalb von 31 US-Dollar mit einer weiteren Aufwärtswelle bis zum Widerstandsbereich zwischen 33,00 und 33,50 US-Dollar zu rechnen. Oberhalb davon würden sogar weitere Kaufsignale mit Zielen bei 36,66 und 38 US-Dollar entstehen. Unterhalb von 30,70 US-Dollar wären dagegen wieder Abwärtskorrekturen bis 29,10 bzw. 28,07 US-Dollar möglich.

Wer dabei eher mittelfristig denkt, könnte bei Facebook auf ein neues, vergangene Woche in den Handel gestartetes Memory-Express-Zertifikat setzen. Die auf diesen Produkttyp besonders spezialisierte Société Générale, bietet dem Anleger damit die Möglichkeit, sich dem hochvolatilen Wert mit einer gesunden Portion an Skepsis zu nähern. Denn auch hier sorgt eine mit 50 Prozent des Ausgangsniveaus sehr defensiv ausgestattete Memory-Schwelle dafür, dass die Hürde für den halbjährlich gezahlten Express-Kupon nicht allzu hoch ist. So könnte die Facebook-Aktie am jeweiligen Stichtag sogar bis auf 15,01 US-Dollar abstürzen, um immer noch den 5,75-prozentigen Kupon auszahlen zu können. Erstmals ist dies am 17. Dezember dieses Jahres der Fall. Sollte an diesem Termin auch der Startkurs von 30,01 US-Dollar behauptet werden, kommt es bereits am ersten Stichtag nach sechs Monaten zur vorzeitigen Kündigung des Produkts zum Nennwert. Ansonsten geht es bei dem bis zu drei Jahre laufenden Papier in die zweite von fünf möglichen Runden, wobei ausgefallene Kupons aufgrund des Memory-Mechanismus in späteren Perioden automatisch nachgeholt werden, wenn der Titel dann wieder am betreffenden Beobachtungstag auf oder über 15,01 US-Dollar notiert.

Sollte es auch nach dem fünften Stichtag nicht zu einer Vorzeittilgung gekommen sein, erfolgt am Bewertungstag bei Endfälligkeit eine finale Betrachtung, bei der die Einhaltung des 50-Prozent-Kriteriums im Extremfall neben den sechs 5,75-prozentigen Kupons auch den Nominalbetrag zusichern könnte. Allerdings würde ein noch höherer Kursabschlag nicht nur zu dem Ausfall des/der Expresszahlungen, sondern auch zu einem hohen Verlust führen, da in diesem Fall die tatsächliche Aktienkursentwicklung dem Rückzahlungskurs zugrunde gelegt würde. Dabei spielt wegen der zusätzlichen Währungssicherung der EUR/USD-Wechselkurs keine Rolle.

Der BörseGo Tipp:

Mit dem neuen Memory-Express-Zertifikat hält sich der eher defensiv ausgerichtete Anleger bei der Facebook-Aktie über die nächsten bis zu drei Jahre alle Chancen offen, sofern er nicht mit einer starken Kursexplosion nach oben rechnet. Denn bei einer Kupon-Chance von 5,75 Prozent pro Halbjahr ist hier leider Schluss. Dafür überzeugt das Produkt neben dem interessanten Chance-Risiko-Profil auch durch seine große Flexibilität mit dem nur 6-monatigen Express-Zyklus.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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