Harvard-Ökonom sieht US-Rezession bei mehr als 50%
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Cambridge (BoerseGo.de) - Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA ist gemäß dem bekannten Harvard Universitätsvolkswirt Martin Feldstein nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht zu Dezember auf mehr als 50 Prozent gestiegen. So geht daraus ein Anstieg der Arbeitslosenrate von 4,7 Prozent im November auf ein 2-Jahreshoch von 5 Prozent hervor. Die 18.000 neu geschaffenen Stellen entsprechen dem schwächsten Beschäftigungszuwachs seit August 2003. Die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession liege nun bei etwas mehr als 50 Prozent.
Die Zunahme der Arbeitslosigkeit gehe zu Lasten des privaten Konsums und die Konsumenten werden angesichts der geringer gewordenen Beschäftigungsmöglichkeiten nervöser in die Zukunft blicken. Aus einer erwarteten Ausgabendrosselung der Konsumenten sei für das Wirtschaftswachstum in 2008 mit Einbußen zu rechnen.
Die US-Notenbank müsse die Zinsen daher weiter senken. Eine Senkung um einen halben Prozentpunkt sei in der aktuellen Phase keine schlechte Sache. Zinssenkungen alleine seien aber nicht ausreichend, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Der Kongress sei aufgefordert die Steuern zu senken, um den Konsum wieder anzukurbeln und das Vertrauen unter den Konsumenten wiederherzustellen.
"Ich bin mir nicht sicher, dass die aktuellen Leitzinssenkungen die gleichen Wirkungen entfalten wie dies in der Vergangenheit der Fall gewesen ist, zumal die Probleme ausgeufert sind und sich der Vertrauensverlust auf den Finanzsektor und das Bankenkapital erstreckt. Zudem sind die Baubeginne eingebrochen und die Vermögensvorräte der Haushalte niedrig. Jener Prozess sei durch durch das geringer gewordene Beschäftigungswachstum und damit verbundener verminderter Einkommenszuwächse in Beschleunigung begriffen. Grundsätzlich sind wir uns jedoch noch nicht im völlig klaren, ob die Wirtschaft tatsächlich vor einem Schrumpfungsprozess steht", führte Feldstein weiter aus.
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