Analyse
13:29 Uhr, 02.11.2021

HARLEY-DAVIDSON - Kurssprung nach Einigung im Zollstreit

Ein unrühmliche Erbe aus Trump-Zeiten verschwindet endlich: Das Ende der Sonderzölle auf Harley-Davidson-Motorräder verhilft der Aktie zu einem Kurssprung von 9%. Aus charttechnischer Sicht kommt der Anstieg genau im richtigen Moment.

Erwähnte Instrumente

  • Harley-Davidson Inc. - WKN: 871394 - ISIN: US4128221086 - Kurs: 39,800 $ (NYSE)

Der Streit zwischen den USA und der EU um Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte im beigelegt. Diese waren 2018 vom von dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump verhängt worden und hatten als Vergeltungsmaßnahme der EU Sonderzölle auf verschiedene US-Produkte wie Whiskey, Jeans oder Harley-Davidson-Motorräder zur Folge. Nun fallen sämtliche Sonderzölle, was zu großer Erleichterung bei den Aktionären von Harley Davidson führt. Mit dem gestrigen Kurssprung über die Hochs der letzten Wochen verlässt die Aktie nicht nur den Abwärtstrendkanal seit Mai sondern vollendet auch einen Doppelboden.

Aktie ab jetzt wieder kaufenswert?

Mit dem Anstieg über 38,84 USD ist jetzt ein Doppelboden aktiv, der Aufwärtspotenzial für eine größere Erholung freisetzen würde. Bei rund 42 und 44 USD liegen kurzfristige Hürden, darüber hinaus wäre Platz bis 47 - 48 und zum Jahreshoch bei 52,06 USD.

Auf der Unterseite stützen jetzt das Ausbruchslevel sowie der EMA50 bei 38,01 - 38,84 USD. Viel tiefer sollte es ab jetzt möglichst nicht mehr gehen per Tagesschlusskurs. Ansonsten könnte das gestern gerissene Gap geschlossen werden und im Extremfall sogar die jüngsten Tiefs bei 35,31 USD getestet werden.

Fazit: Bodenbildung und Abwärtstrendbruch laden zusätzlich zur Einigung im Zollstreit ab jetzt wieder zu längerfristigen Einstiegen bei der Harley-Davidson-Aktie ein. Zwar ist sie mittelfristig noch ein klarer Underperformer am Markt und somit auch potenziell anfälliger für fallende Kurse, doch sehen wir jetzt den seit Monaten besten Ansatz für einen Turnaround.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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