Hannover Rück verbucht Gewinnrückgang

Hannover (BoerseGo.de) - Die Hannover Rück AG hat im ersten Halbjahr 2008 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Das versicherungstechnische Geschäft - sowohl in der Schaden- als auch in der Personen-Rückversicherung - habe sich zwar sehr zufriedenstellend entwickelt, das anhaltend schwierige Umfeld auf den internationalen Kapitalmärkten und die dämpfenden Währungskurseinflüsse hätten aber spürbare Belastungen nach sich gezogen, teilte der Rückversicherer am Donnerstag mit.

Das operative Ergebnis (EBIT) ging dadurch um 14,4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 400,2 Millionen Euro (Vorjahr: 467,7 Millionen Euro) zurück. Ohne Berücksichtigung der Abschreibungen auf Wertpapiere aufgrund der Turbulenzen auf den Kapitalmärkten wäre das operative Ergebnis um 13,4 Prozent gestiegen. Der Konzern­überschuss verringerte sich um 13,9 Prozent auf 252,2 Millionen Euro (Vorjahr: 293,0 Millionen Euro). Der Gewinn je Aktie liegt damit bei 2,09 Euro (Vorjahr: 2,43 Euro). Die annualisierte Eigenkapitalrendite beträgt 16,4 Prozent (Vorjahr: 19,9 Prozent).

Aufgrund der Aufgabe des Spezialgeschäfts sowie schwacher Fremdwährungskurse, insbesondere des US-Dollars und des britischen Pfunds, ging die gebuchte Bruttoprämie um 7,7 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,5 Milliarden Euro) zurück. Bei unveränderten Währungskursen hätte sich das Prämienvolumen nur um 2,2 Prozent verringert.

An den Zielen für das gesamte Geschäftsjahr 2008 hält das Unternehmen grundsätzlich fest, zeigt sich aber nicht mehr so optimistisch. Je länger die Turbulenzen auf den Aktienmärkten anhalten, desto schwieriger wird es, das Jahresziel von 5 Euro je Aktie zu erreichen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller. Eine Eigenkapitalrendite von mehr als 15 Prozent sieht die Hannover Rück aber weiterhin als realistisch an.