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15:45 Uhr, 07.02.2006

Hannover Rück strebt EK-Rendite von 15 % an

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Die Hannover Rück zeigt sich mit der diesjährigen Vertragserneuerung in der Schaden-Rückversicherung insgesamt zufrieden. "Auch wenn sich nicht alle unsere Erwartungen erfüllt haben, konnten wir doch teilweise das bereits sehr hohe Ratenniveau nochmals toppen", erklärte der Vorstands­vorsitzende Wilhelm Zeller.

Obwohl das Unternehmen die Zeichnung von Risiken in besonders schadenträchtigen Segmenten reduziert hat (z.B. im US-Sturmgeschäft um 22 %), blieb die Bruttoprämie für das gesamte Schaden-Rückversicherungs­portefeuille infolge der Ratensteigerungen stabil. Von einem Prämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung in Höhe von 3,978 Milliarden Euro aus dem Zeichnungsjahr 2005 standen zum 1. Januar 2006 Verträge im Wert von insgesamt 2,665 Milliarden Euro (67 %) zur Erneuerung an. Hiervon wurden 2,347 Milliarden Euro (59 %) verlängert; Verträge im Umfang von 318 Millionen Euro (8 %) wurden hingegen storniert bzw. in veränderter Form erneuert. Inklusive der Zuwächse von 278 Millionen Euro (7 %) aus neuen bzw. veränderten Verträgen sowie verbesserten Preisen ergibt sich damit ein neues Prämienvolumen von 2,625 Milliarden Euro und somit nahezu unverändert eine erwartete Bruttoprämie von 3,950 Milliarden Euro für das Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung.

Vor allem die letztjährige, außergewöhnlich intensive Hurrikansaison habe in den USA zur Erhaltung günstiger Marktbedingungen für die Rückversicherer beigetragen. So konnten insbesondere in den von den Stürmen betroffenen Programmen höhere Raten erzielt werden; die Steigerungen beliefen sich hier im Schnitt auf 50 %, in der Spitze auf über 100 %, teilte das Unternehmen mit. Auch die übrigen Segmente hätten sich mit durchschnittlichen Ratenerhöhungen von 5 bis 10 % sehr erfreulich entwickelt.

Die Hannover Rück erwartet angesichts der erfolgreichen Vertragserneuerungen zum 1. Januar ein sehr gutes Geschäftsjahr 2006. Unter der Prämisse, dass sich die Großschadenbelastung im langjährigen Durchschnitt bewegt und es zu keinen unerwartet negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt, sollte im laufenden Jahr ein Rekordergebnis möglich sein: "Wir gehen davon aus, dass wir 2006 eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 % erreichen können", sagte Zeller. Für die Dividende strebt das Unternehmen dann eine Ausschüttungsquote von 35 bis 40 % an.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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