Hannover Rück senkt Gewinnprognose erneut
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Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hatte im dritten Quartal 2005 eine Netto-Großschadenbelastung von 781,4 Millionen Euro zu verkraften. Dadurch wurde das Ergebnis im Zeitraum Juli bis September erheblich belastet. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde erneut gesenkt.
Das operative Ergebnis (EBIT) ging durch die Großschäden um 84,4 % von 408,0 Millionen Euro auf 63,8 Millionen Euro zurück. Das Konzernergebnis verringerte sich auf Grund positiver Steuereffekte weniger stark um 67,6 % auf 61,9 Millionen Euro (191,1 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,51 Euro (1,58 Euro).
Die Bruttoprämie stieg leicht um 2,2 % auf 7,3 Milliarden Euro (7,2 Milliarden Euro). Der Selbstbehalt hat sich von 77,3 % auf 80,2 % erhöht. Die verdiente Nettoprämie stieg somit etwas deutlicher um 2,9 % auf 5,6 Milliarden Euro (5,4 Milliarden Euro).
Nachdem bereits das 1. Quartal mit 93,3 Millionen Euro sehr schadenintensiv war, brachte das 3. Quartal eine historisch einmalige Großschadenbelastung mit sich: Mit einem geschätzten Marktschaden von ca. 50 Milliarden US-Dollar ist Hurrikan "Katrina" der mit Abstand teuerste Katastrophenschaden aller Zeiten. Auf Grundlage dieser Einschätzung erwartet die Hannover Rück eine Netto-Schadenbelastung aus diesem Ereignis von ca. 310 Millionen Euro vor Steuern. Der Hurrikan "Rita" - rund vier Wochen später - werde zu einer Belastung von ca. 130 Millionen Euro führen. Bevor beide Wirbelstürme das amerikanische Festland erreichten, richteten sie erhebliche Verwüstungen an den im Golf von Mexiko befindlichen Bohrinseln an. Diese "Offshore"-Schäden seien - Hurrikan "Ivan" hat dies im vergangenen Jahr gezeigt - erst nach einem längeren Zeitraum verlässlich einzuschätzen. Aus diesem Grund hat die Hannover Rück für derartige Schäden aus "Katrina" und "Rita" zusätzlich zu den für einzelne Verträge gebildeten Rückstellungen 200 Millionen Euro als pauschale Spätschadenreserve gebildet.
Nach den Wirbelstürmen "Katrina" und "Rita" im dritten Quartal war mit "Wilma" im vierten Quartal ein weiterer schwerer Hurrikan zu verkraften. Aus diesem Ereignis erwartet die Hannover Rück eine Schadenbelastung von rund 150 Millionen Euro. Dies wird das Ergebnis des 4. Quartals belasten und voraussichtlich zu einem nur noch ausgeglichenen Jahresergebnis führen, teilte das Unternehmen mit.
Anfang November hatten Nachrichtenagenturen schon berichtet, dass die Hannover Rück ihre Jahresprognose erneut senken muss.
Nach den massiven Verwüstungen durch den Hurrikan "Katrina" hatte die Hannover Rück ihre Gewinnprognose bereits von ursprünglich 430 bis 470 Millionen Euro auf mindestens 309 Millionen Euro gesenkt.
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