Hannover Rück reduziert Gewinnprognose
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Mit dem Wirbelsturm "Katrina" hat die Versicherungswirtschaft vermutlich den teuersten Naturkatastrophenschaden ihrer Geschichte erlitten. Derzeit wird der versicherte Gesamtschaden auf bis zu 30 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Vor diesem Hintergrund rechnet der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück mit einer Netto-Schadenbelastung aus dem Wirbelsturm von 250 Millionen Euro vor Steuern. Darüber hinaus war das Geschäftsjahr bereits vor Hurrikan "Katrina" von einer überdurchschnittlichen Großschadenintensität geprägt, teilte das Unternehmen heute in Hannover mit.
Wie in der Vergangenheit erläutert, basiert die Ergebniserwartung der Hannover Rück unter anderem auf einer Großschadenbelastung von rund 6 % der Nettoprämie in der Schaden-Rückversicherung; dies entspricht dem langjährigen Durchschnitt der Großschäden. Zum 30. Juni 2005 lag die tatsächliche Großschadenbelastung mit 112,3 Millionen Euro bzw. 6,1 % der Nettoprämie noch in diesem Bereich. Im dritten Quartal waren zahlreiche weitere Großschäden zu verzeichnen: Hurrikan "Dennis" in den USA, der Schaden an einer Ölplattform im Indischen Ozean, zahlreiche Luftfahrtschäden, die Überschwemmungen in Mumbai, Indien, und jüngst die Flut im deutschsprachigen Alpenraum. Insgesamt habe sich damit im bisherigen Geschäftsverlauf 2005 eine Großschadenbelastung von fast 500 Millionen Euro ergeben. Der Anteil der Großschäden an der erwarteten verdienten Nettoprämie des Geschäftsjahres betrage somit bereits heute mindestens das Doppelte des langjährigen Durchschnitts.
Folglich sei die Gewinnerwartung, die unter anderem immer unter dem Vorbehalt eines Großschadenanfalls im langjährigen Durchschnitt steht, nicht mehr zu erreichen. Das Unternehmen geht jetzt davon aus, ein Gesamtergebnis mindestens auf Vorjahresniveau (309,1 Millionen Euro) zu erreichen und somit auch in diesem Jahr eine zweistellige Eigenkapitalrendite erzielen zu können. "In Anbetracht der außergewöhnlich hohen Schadenbelastung ist dies ein sehr gutes Ergebnis", betonte der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Gewinn zwischen 430 und 470 Millionen Euro angestrebt.
Unberührt von Hurrikan "Katrina" verlaufe das sonstige Schaden-Rückversicherungsgeschäft der Hannover Rück unverändert sehr erfreulich. "Wir gehen davon aus, dass sich ,Katrina' - wie bereits die Wirbelstürme des Vorjahres - noch einmal positiv auf die Vertragsverhandlungen zum 1.1.2006 auswirken wird und sich die Preise und Konditionen in der Katastrophen- und Transportrückversicherung nochmals deutlich verhärten werden", unterstrich Zeller.
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