Handwerk will "Veränderungsnotstand" beenden
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Von Andreas Kißler
DOW JONES--Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 hat das deutsche Handwerk 25 Punkte vorgelegt, die ein entschlossenes Handeln der Politik und eine Weichenstellung für eine zukunftsfähige Wirtschaftspolitik erfordern. "Der Veränderungsnotstand in Deutschland muss ein Ende haben", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich. Die Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten brauchten klare Signale der Entlastung, des Aufbruchs und der Stabilität.
Fünf Handlungsfelder ständen dabei im Fokus: Erstens müssten Freiräume geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, unter anderem durch eine spürbare Entlastung bei Steuern und Abgaben, generationengerechte Sozialreformen und eine verlässliche Energieversorgung. "Zweitens gilt es, Unternehmertum wieder attraktiv zu machen, indem Bürokratie abgebaut und mittelstandsfreundliche Gesetze umgesetzt werden", sagte Dittrich. Drittens müssten die Fachkräftebasis gesichert und vorhandene Potenziale besser genutzt werden, etwa durch eine verpflichtende Berufsorientierung an Schulen oder bessere Unterstützung für Frauen im Handwerk.
Viertens brauche die berufliche Bildung eine konsequente Stärkung, mit höheren Investitionen in Bildungsstätten und einer gesetzlichen Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung. Schließlich müsse das Handwerk in Städten und ländlichen Räumen fest verankert bleiben, durch bessere Mobilitätsangebote für Auszubildende, den Schutz von Gewerbeflächen und mittelstandsfreundliche Vergabepraxis.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/cbr
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