Nachricht
17:14 Uhr, 02.08.2009

Halliburton: $560 Millionen Strafe wegen Bestechungsaffaire in Nigeria zieht neue Klage nach sich

Erwähnte Instrumente

New York (BoerseGo.de) – Der US-Ölfeldausrüster Halliburton hat Anfang des Jahres schon eine historische Strafe von 560 Millionen Dollar an die nigerianische Regierung gezahlt, um eine Ermittlung an seine ehemalige Tochterfirma KBR zu beenden. Sie wurde angeklagt, nigerianische Politiker bestochen zu haben, um Bauaufträge zu erhalten. Es war die größte Strafe, die je eine US-Firma in einem Bestechungsverfahren im Ausland zahlen musste.

Nigeria ist eines der wenigen Lände auf der Erde, in denen es noch möglich ist, die Ölproduktion deutlich auszuweiten. Die USA befinden sich im Wettstreit mit China, um dort eine möglichst große Präsenz aufzubauen.

Nun hat eine Gruppe von Halliburton-Aktionären das Unternehmen verklagt und wirft ihm und den Vorständen vor, die illegalen Machenschaften in Nigeria gebilligt zu haben, die zu der Strafe von über einer halben Milliarde Dollar nach sich zogen, was wiederum einen kräftigen Rutsch im Halliburton-Aktienkurs auslöste. In der Klageschrift heißt es: „Die Angeklagten haben Halliburton ermöglicht, interne Kontrollen aufrechtzuerhalten, die so mangelhaft waren, dass Halliburton-Insider in der Lage waren, Millionen von Dollar an Firmengeldern abzuleiten, dass sie damit illegale Bestechungen an zahlreiche ausländische Politiker zahlen konnten, was einen Bruch des Antikorruptionsgesetzes darstellt. Das Versagen der Angeklagten in diesem Fall hat zu substantiellen Verlusten bei Halliburton geführt.“ Die Klageschrift fordert eine weitere Strafe, die hoch genug ist, um „ein Exempel an den Angeklagten im Sinne der Gesellschaft“ zu statuieren.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten