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16:03 Uhr, 20.02.2003

Halbleitersektor heute fester - Analysten Upgrades

Der für den US-amerikanischen Halbleitersektor repräsentative Philadelphia Semiconductor Index (SOX) steigt um 1.68% auf 293.84 Stellen, nachdem heute die US-Investmentbank Merrill Lynch den Sektor aufstufte. Bereits am Mittwoch hatte Morgan Stanley eine Reihe von Aktien im Sektor aufgestuft.

Merrill Lynch hat die Aktien einer Reihe von Herstellern von Kommunikations Chips und von programmierbaren Logic Devices (PLDs) erhöht. Analyst Mark Lipacis geht davon aus, dass die Lagerbestände im Sektor in diesem Jahr "normalere" Niveaus erreichen werden. Der Ausblick gebe darüber hinaus keinen Anlass zur Sorge. Der Analyst stuft Agere, Marvell Technologies und Xilinx von Neutral auf Buy und PMC-Sierra, Conexant und Vitesse Semiconductor, Broadcom und Applied Micro Circuits von Sell auf Neutral auf.

Die Analysten von Merrill Lynch haben ferner ihr Rating für den Chipsektor von negativ auf "leicht positiv" erhöht. Die Experten gehen davon aus, dass die Bewertungen attraktiv sind. Auch seien die Investitionsbudgets und Lagerbestände auf Niveaus angelangt, bei denen sich auch geringe Verbesserungen der Nachfrage deutlich auswirken könnten. Die Aktien von Intel, Analog Devices und Broadcom werden von Sell auf Neutral aufgestuft, während Maxim Integrated, Intersil, Xilinx und Taiwan Semiconductor von Neutral auf Buy aufgestuft werden.

Morgan Stanley hat seine Bewertung der Halbleiterindustrie am Mittwoch von In-Line auf Attractive erhöht. Das Chance/Risiko Profil dieses Sektors sei nach den Kursrückgängen attraktiver, hieß es in der Begründung der US-Investmentbank. In den nächsten 12-18 Monaten sollen die Aktien in der Halbleiterbranche den breiten Markt outperformen. Die Aktien von Intel, Texas Instruments und Xilinx werden von Equal-weight auf Overweight aufgestuft.

Kurse ausgewählter Aktien: Intel + 1.31% auf $ 17.02, Xilinx + 2.08% auf $ 22.56, Texas Instruments + 6.59% auf $ 7.44 und Analog Devices + 1.32% auf $ 27.66.

National Semiconductor stützt den SOX

Der US-Halbleiterhersteller National Semiconductor gibt am Donnerstag bekannt, die Zahl der Mitarbeiter um 5% verringern zu wollen. Für Abfindungszahlungen und andere Kosten werden hierfür Aufwendungen in Höhe von $35 bis $45 Millionen avisiert. Insgesamt möchte das Unternehmen 500 der weltweit 10.000 Mitarbeiter entlassen und rechnet ab dem vierten Quartal mit jährlichen Einsparungen von $15 Millionen.

Darüber hinaus wird National Semi das Information Appliance Geschäft, die Geode Produktfamilie sowie das Cellular Baseband Geschäftsfeld verkaufen. Bis ein Käufer gefunden sei, wolle man diese Geschäftsbereiche jedoch weiter betreiben und unterstützen.

National, ein Hersteller von Computer Chips für Mobiltelefone und Computer Displays und andere Elektronikprodukte, ist darüber hinaus mit dem weltgrößten Vertragshersteller im Halbleitersektor, mit Taiwan Semiconductor Manufacturing, in eine Allianz eingetreten. Innerhalb dieser Allianz wird TSMC der primäre Lieferant National Semiconductor's für Siliziumwafer.

Die Restrukturierungsmaßnahmen sollen den Investitionsrückfluss verbessern, die Kostenstruktur verbessern und den Return der Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhen, hieß es. Die Sonderbelastungen für die Restrukturierungsmaßnahmen sollen im dritten Quartal verbucht werden.

Die Aktie steigt zur Stunde um 6.05% auf $ 15.25.

Stichwort Book-to-Bill

Nordamerikanische Hersteller von Halbleiter Equipment setzten im Januar basierend auf einem Dreimonatsdurchschnitt $742 Millionen um, während der Book-to-Bill Ratio bei 0.92 lag. Diese Daten publizierte Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) am späten Dienstag.

Ein Book-to-Bill Ratio von 0.92 bedeutet, dass neue Bestellungen im Wert von $92 pro verbuchtem Auftrag im Wert von $100 in den Unternehmen eingegangen sind.

"Nordamerikanische Lieferanten von Halbleiter Fertigungsmaschinen sind weiterhin in einem schwachen Umfeld", sagt Dan Tracy, Direktor der Industrie Research Abteilung bei SEMI. "Der Ausblick zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, und es gibt nur wenige Hinweise auf eine starke Erholung in der nahen Zukunft. Jedoch rechnen wir mit einer Erholung der Investitionsbereitschaft in der zweiten Jahreshälfte." Dies soll primär an der Inbetriebnahme modernerer Fabriken liegen.

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