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18:04 Uhr, 02.08.2002

Halbleiter - Aktuelle Lage / Analysteneinschätzung

US Halbleitermarkt - Aktuelle Lage und Analysteneinschätzungen

SIA: Chip Sektor zeigt Erholung

Die Semiconductor Industry Association (SIA) teilt mit, dass "starke" Mobilfunk- und Verbraucher-Sektoren dazu führten, dass im Juni-Quartal der Umsatz im Chipsektor gegenüber den drei Monaten zuvor um 5.8 Prozent angestiegen ist. Das jüngste Quartal sei geprägt gewesen durch ein schwaches Computer- und Computer-verwandtes Geschäft.

Die SIA bekräftigt den Ausblick und sieht im Jahr 2002 weiterhin eine Erholung des Halbleiterumsatzes um 3 Prozent. Im Jahr 2003 werde der Umsatz um 23.2 Prozent um in 2004 um 20.9 Prozent wachsen können.

Bear Stearns kommentiert SIA-Daten

Bear Stearns veröffentlichte eine Stellungnahme zu den heute erschienenen SIA-Daten zum Wachstum im Halbleiter Sektor im Juni.

Die Zahlen, so Bear Stearns, würden darauf hindeuten, dass die Anzahl der verkauften Einheiten wuchs, allerdings seien die Preise sehr stark unter Druck. Gegenüber dem Vorjahr stieg der 3-Monatsdurchschnitt der verkauften Chips um 18 Prozent, nach +11 Prozent im Mai. Der 3-Monatsdurchschnitt des Umsatzes fiel allerdings im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent, während im Mai ein Rückgang von 10 Prozent errechnet wurde.

Die Analysten rechnen nicht mir einer Besserung der Preise, bis nicht Lieferengpässe und verlängerte Lieferzeiten auftreten. Allerdings würden jüngste Daten darauf hindeuten, dass sich die Geschwindigkeit des Preisverfalls verlangsamt habe, hieß es.

Die Favoriten der Unternehmen im Sektor sind Cypress Semiconductor, Intel, LSI Logic, Micron Technology, Fairchild Semiconductor, Integrated Circuit Systems, Texas Instruments und Vishay Intertechnology.

Morgan Stanley negativ zum Halbleitersektor

Morgan Stanley senkt die Wachstumsaussichten für die Halbleiter Industrie von 20 bis 25 auf 15 bis 20 Prozent herab und bezieht sich dabei auf die Risiken, denen die Wirtschaftserholung global in der zweiten Hälfte des Jahres gegenüberstehe.

"Durch den negativen Trend der jüngsten Wirtschaftsdaten senken wir unsere Wachstumsprognose für 2003," so Morgan Stanley, die hinzufügen, dass ein weiteres Abtauchen der Wirtschaft in eine Rezession die Prognose noch weiter verschlechtern würde.

"Negative Gewinnüberraschungen haben sich im zweiten Quartal auf einem normalen Niveau eingefunden, und wir gehen davon aus, dass die Eigenschaft des Sektors, dass der größte Teil des Umsatzes im Q3 traditionell zu Quartalsende verbucht wird, kombiniert mit schwächeren Wirtschaftsdaten...das Risiko auf Gewinnverfehlungen erhöht."

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