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13:30 Uhr, 15.01.2024

Habeck sucht in Davos gemeinsame Wege zur Lösung der multiplen Krisen

BERLIN (Dow Jones) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) reist am heutigen Montag zum Jahrestreffen des World Economic Forums (WEF) ins Schweizerische Davos und will dort mit Vertretern aus aller Welt über einen gemeinsamen Ansatz zur Bewältigung der globalen Krisen reden. Eine Teilnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist in diesem Jahr nicht vorgesehen.

"Wir stehen vor drängenden globalen Herausforderungen", sagte Habeck, der zugleich Vizekanzler ist, vor seiner Abreise. Die internationale Sicherheit sei mit dem Angriff der Hamas auf Israel weiter destabilisiert worden. Aktuell werde zudem der internationale Handel durch die Houthi-Rebellen im Jemen bedroht. Russland setze seit nunmehr fast zwei Jahren seinen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Zivilbevölkerung fort. Außerdem bleibe der Klimawandel eine dringliche Aufgabe. "Die multiplen Krisen der Welt können wir nur gemeinsam bewältigen. Darüber müssen wir in Davos intensiv sprechen", sagte der Minister.

Habeck will sich vor Ort in bilateralen Gesprächen mit wichtigen Partnern über globale Herausforderungen und langfristige Lösungsansätze sowie Unterstützungsmöglichkeiten für die Ukraine austauschen. Dazu wird er laut seinem Ministerium etwa mit seiner ukrainischen Amtskollegin, Vizepremierministerin und Wirtschaftsministerin Yuliia Svyrydenko, sowie dem Schweizer Wirtschaftsminister, Bundesrat Guy Parmelin, und dem Schweizer Energieminister, Bundesrat Albert Rösti, Gespräche führen.

Habeck wird auch bei Panels und Round Tabels mitwirken. Am Dienstagmittag will er gemeinsam mit seinem dänischen Amtskollegen, Morten Bødskov, an einem Panel zum Thema "Europe in the New Global Economy" teilnehmen.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit betonte mit Blick auf Abwesenheit von Scholz vom Weltwirtschaftsforum, die Bundesregierung sei durch die Teilnahme des Chefs des Bundeskanzleramtes, des Wirtschaftsministers, der Außenministerin und Bundesforschungsministerin in Davos "sehr stark" vertreten.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

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