Habeck ruft deutsche Wirtschaft zu mehr Investitionen im eigenen Land auf
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BERLIN (Dow Jones) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Wirtschaft zu mehr Mut für Investitionen im eigenen Land aufgerufen. Im Podcast Table.Today des Medienhauses Table.Media rief Habeck angesichts der wirtschaftlich trüben Lage zu größerem "Standortpatriotismus" auf. Das sei nötig, um "das Schiff auf Kurs zu halten", sagte er. Viele junge Unternehmer bekämen nur Investitionen aus dem Ausland. "Wir sind schon auch sehr risikoscheu in Deutschland", sagte Habeck. "Wir müssen sagen: 'Nun ist genug, jetzt krempeln wir die Ärmel hoch und glauben an dieses Land, glauben an die Menschen in diesem Land'".
Habeck räumte der redaktionellen Fassung des Podcats zufolge ein, dass die Wirtschaftsdaten schlecht sind und die Bundesregierung ihren Anteil daran hat. "Wir müssen besser werden und die vielen strukturellen Probleme lösen, die ja nicht über Nacht gewachsen sind. Ich will mich nicht freisprechen oder die Ampel nicht freisprechen." Die Regierung habe viele Entscheidungen "in einem Milieu des Streits" getroffen. "Das hat sicherlich die Stimmung im Land nicht verbessert. Und Wirtschaft ist ja auch viel Stimmung." Als "strukturelle Probleme" in Deutschland identifizierte der Grünen-Politiker "Bürokratie, fehlende Fachkräfte, fehlende Infrastruktur, fehlende Digitalisierung".
Es gebe aber auch gute Nachrichten. Der Anstieg der erneuerbaren Energien habe innerhalb eines Jahres zu 50.400 neuen Arbeitsplätzen geführt. Das sei ein Plus von 15 Prozent. "Die Anstrengungen, die wir im Klimaschutzbereich unternehmen, sorgen für neue Wertschöpfung", sagte Habeck. Der Beschäftigungsstand bei erneuerbaren Energien liege damit bei 387.700 Personen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/apo
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