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12:08 Uhr, 07.05.2024

Habeck fordert von Privatwirtschaft mehr Investitionen in Startups

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat an die Privatwirtschaft appelliert, mehr in deutsche Startups zu investieren. Er sagte auf dem OMR-Festival in Hamburg, dass Kapital in Deutschland und Europa eher risikoarm investiert werde und man hier eine mentale Blockade überwinden müsse. "Die Gründungsphase, die funktioniert einigermaßen", sagte Habeck auf der Digitalmesse. "Aber es fehlt in der Wachstumsphase an Venture Capital. Da haben wir eine Schwäche. Das liegt im Kern daran, dass der deutsche oder der europäische Kapitalmarkt sehr risikoaverse ist."

Der Staat lege zwar verschiedene Programm auf, um mit öffentlichem Geld eine Brücke zu bauen für sogenannte Public Private Partnerships mit der Privatwirtschaft. Aber "das öffentliche Geld, Schuldenbremse hin oder her, reicht hinten und vorne nicht, wenn das private Geld da nicht reingeht", erklärte Habeck.

Er appellierte an Versicherungen, Kapitalsammelstellen und Stiftungen, dass sie wenige Prozente ihres Kapitals in junge Unternehmen anlegen sollten, denn damit ließen sich durchaus Renditen erwirtschaften. Es gebe dort "sehr, sehr gute Wachstumschancen", so der Minister. "Alles spricht dafür, das zu tun. Wir müssen nur ein bisschen diese mentale Blockade und ein paar rechtliche Regeln überwinden, damit wir das hinbekommen", sagte Habeck.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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