Habeck: EU-Ökodesign-Verordnung wichtiger Schritt für Kreislaufwirtschaft
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
BERLIN (Dow Jones) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht die Zustimmung der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) zur neuen Ökodesign-Verordnung als großen Schritt hin zur klimafreundlichen Kreislaufwirtschaft an. Die neue Ökodesign-Verordnung löst die bisherige Ökodesign-Richtlinie ab, die lediglich energieverbrauchsrelevante Produkte wie zum Beispiel Waschmaschinen oder Geschirrspüler umfasste. Der Anwendungsbereich der neuen Ökodesign-Verordnung umfasst nun hingegen fast alle Alltagsprodukte, darunter Haushaltsgeräte, Textilien, Möbel oder Chemikalien.
Die Bundesregierung betonte, sie habe sich während der Verhandlungen erfolgreich für die Stärkung der Kreislaufwirtschaft, für eine bessere Rohstoff-Wiedergewinnung, für ein ambitioniertes Vernichtungsverbot für unverkaufte Waren, für einen technologie-offenen Digitalen Produktpass und für die Sicherstellung einer angemessenen Beteiligung der Mitgliedstaaten eingesetzt.
Zukünftig könne bei der Klimabilanz von Produkten der gesamte Lebenszyklus einbezogen werden - von den Rohstoffen bis zum Recycling. Die jeweiligen Produktdaten würden in digitaler Form viel leichter zugänglich sein.
"Damit stoßen wir grüne Leitmärkte an und machen die EU international zum Vorreiter. Das bietet neue Chancen für Innovationen, Verbraucher und Verbraucherinnen profitieren von langlebigeren Produkten. Gleichzeitig schaffen wir ein Stück Wirtschaftssicherheit und Souveränität, denn alles, was wir reparieren und recyceln können, müssen wir nicht importieren", erklärte Habeck.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke lobte, dass mit der neuen Ökodesign-Verordnung ein Meilenstein im Umweltschutz gelungen sei. "Nachhaltige, langlebige und reparierbare Produkte stehen immer mehr im Fokus und können einen großen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz leisten", so die Ministerin.
Die Europäische Kommission rechnet laut Bundesregierung Ende 2025 mit den ersten nachgeordneten Produktverordnungen zur Umsetzung der Ökodesign-Verordnung.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/jhe
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.