Habeck: Energieversorgung in Deutschland sicher - bei Klimazielen auf Kurs
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Die Energieversorgung in Deutschland ist laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) umfassend gewährleistet, und Deutschland kann seine selbstgesteckten Klimaziele erfüllen. Das sagte Habeck am Rande der Energiekonferenz "Berlin Energy Transition Dialogue 2024" in Berlin.
"Die Energieversorgung ist in jeder Hinsicht sicher, im Strom wie im Gasbereich. Im zweiten Winter sind die Speicher voll", sagte Habeck. Nach den hohen Preisen für fossile Energie im vergangenen Jahr gingen die Preise aktuell runter. Deutschland sei im Handel bei den Gaspreisen wie beim Strom auf Vorkriegsniveau angekommen.
"Selbstverständlich haben wir weitere Aufgaben zu vollziehen und zu vollbringen. Aber wir sind vorangekommen und haben Probleme, die die Konferenzen davor überschattet haben, wirklich abgearbeitet", so Habeck. Es gelte, Klimaneutralität mit Wohlstand und Entwicklung zusammenzubringen.
Mit Blick auf Deutschlands Klimaziele betonte Habeck, dass Deutschland auf Kurs sei. Deutschland will die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 verringern
"Zum ersten Mal können wir als Bundesregierung sagen: Wir werden sie einhalten können, weil wir die Ziele nicht nur abstrakt in den Raum gestellt haben und gehofft haben, dass sie sich irgendwie von selbst realisieren, sondern weil es Pläne, Maßnahmen, Umsetzungen, Förderprogramme, Gesetze gibt", so Habeck. Man komme mit großer Geschwindigkeit dort voran.
Weltweiter Zubau bei Erneuerbaren trotz Rekorden noch zu langsam
Trotz des weltweiten Rekordzubaus sämtlicher regenerativer Energien zeigt ein von der Internationale Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) auf der Konferenz vorgestellte Sonderbericht, dass die Welt beim nötigen Ausbau der erneuerbaren Energien nicht auf Kurs ist, wie die Bundesregierung erklärte. Im Rekordjahr 2023 wurden insgesamt 473 Gigawatt (GW) an Erneuerbare-Energien Anlagen installiert. Nötig wären aber 1.000 GW pro Jahr bis 2030.
Außenministerin Annalena Baerbock erklärte, dass die Welt letztes Jahr zwar 50 Prozent mehr erneuerbare Energie installiert habe als im Vorjahr. Aber dies reiche noch nicht aus.
"Damit wir die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise noch verhindern können, brauchen wir buchstäblich eine Explosion der globalen Investitionen in saubere Energien", erklärte Baerbock.
Die Energiekonferenz findet zum zehnten Mal in Berlin statt. In diesem Jahr treffen sich Ministerinnen und Minister sowie hochrangige Delegationen aus über 75 Ländern mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um unter dem Motto "Accelerating the Global Energy Transition" über die Beschleunigung der Energiewende zu diskutieren.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/jhe
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