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12:07 Uhr, 14.05.2024

Habeck: Deutsche Inflationsrate von 2 Prozent ist akzeptabel

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine deutliche Fortschritte in der Inflationsbekämpfung und eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Eine deutsche Inflation von 2 Prozent nannte er "akzeptabel".

Die vergangenen beiden Jahre hätten sich hauptsächlich darum gedreht, die Inflation und Energiepreise runter zu bringen und neue Investitionsanreize für Unternehmen zu kreieren.

"Das ist geschehen. Die Inflationsrate in Deutschland ist jetzt auf 2 Prozent zurückgegangen. Das ist akzeptabel", sagte er auf der Start-up-Konferenz Deep Tech Momentum 2024 Berlin. Auch andere Probleme habe man angepackt. Die Energiepreise seien wieder gefallen, es habe einen riesigen Ausbau der erneuerbaren Energien gegeben und die klimaschädlichen CO2-Emissionen gingen zurück. Auch brauche man manche Kohlekraftwerke, die man nach dem Wegbrechen der russischen Gaslieferungen in die Reserve geholt habe, nun nicht mehr.

"Die Probleme der vergangenen beiden Jahre sind jetzt handhabbar und einige von ihnen wurden gelöst", sagte Habeck. "Der Horizont lichtet sich wieder."

   Brauchen mehr privates europäisches Geld für Startups 

Mit Blick auf die Startup-Szene betonte Habeck, dass in die europäischen Unternehmen mehr Geld aus Europa fließen sollte und dass es besser wäre, wenn die Unternehmensgründer nicht so stark auf Geld aus den USA setzen müssten.

Er machte sich außerdem dafür stark, dass Startups auch staatliche Fördergelder in Europa bekommen sollten, wenn ihre Produkte im militärischen Bereich einsetzbar sein könnten. In den USA wäre dies möglich. Die europäische Situation müsse sich hier ändern.

Habeck betonte zudem, dass er die staatliche Förderung für Startups als Brücke für die Unternehmen sieht, damit sie sich dann stärker mit privaten Geldern finanzieren können. Hier müssten private Geldgeber in Europa risikofreudiger werden.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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