Gutekunst-Übernahmeofferte an Roth & Rau-Aktionäre nur Spekulation?

Hohenstein/ Ernstthal (BoerseGo.de) - Roth & Rau hat ein Übernahmeinteresse des Solarunternehmers Jürgen Gutekunst zurückgewiesen. Spekulationen bezüglich eines möglichen Übernahmeangebots durch Gutekunst seien "haltlos", teilte der Solarzulieferer am Montagabend in Hohenstein-Ernstthal anlässlich einer Pflichtmitteilung mit. Gutekunst wolle mit seinem Engagement lediglich die langjährige Kooperation festigen, heißt es. Die Roth-&-Rau-Führung betonte, dass das Übernahmeangebot des Schweizer Solarzulieferers Meyer Burger nach wie vor das einzige Angebot an die Aktionäre von Roth & Rau sei.

Wie am Wochenende bekannt wurde, hat die Jürgen Gutekunst Holding, Eigentümerin des deutschen Solarkonzerns Rena, die Meldeschwelle von 15 Prozent bei Roth & Rau überschritten und hält nun 15,06 Prozent. Damit könnten die Weichen für einen Übernahmekampf bei dem Solarausrüster gelegt worden sein. Den ersten Zug machte am 11. April der Schweizer Konzern Meyer Burger mit der Abgabe einer Übernahmeofferte von 22,00 Euro je Roth & Rau-Aktie. Meyer Burger will das Unternehmen aus dem Erzgebirge damit für insgesamt rund 350 Millionen Euro übernehmen. Aktionäre von Roth & Rau können die Offerte von Meyer Burger bis einschliesslich 3. Juni dieses Jahres annehmen. Vorstand und Aufsichtsrat von Roth & Rau unterstützen ausdrücklich das Angebot von Meyer Burger und empfehlen dessen Annahme. Meyer Burger will durch den Zukauf der Sachsen zu einem kompletten Maschinenbauer in der Photovoltaikbranche werden.