Kommentar
17:45 Uhr, 23.06.2021

DAX geht schwächer aus dem Handel - New York hebt Corona-Notstand auf

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Zwischenfall im Schwarzen Meer zwischen Russland und Großbritannien
  • US-Leistungsbilanzdefizit geringer als erwartet
  • Euro-Wirtschaft setzt zum Höhenflug an
  • EU-Kommission will gegen Ungarns Gesetz zu LGBT vorgehen
  • Indien: neue Corona-Variante ist „besorgniserregend“
  • Fed-Powell beruhigt die Märkte
  • UN-Menschenrechtsrat: Kritik an China
  • Novartis füllt Biontech-Impfstoff ab
  • Vonovia startet Übernahmeangebot für Deutsche Wohnen

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 1,15 Prozent bei 15.456,39 Punkten. An guten Nachrichten besteht eigentlich kein Mangel: US-Notenbankchef Powell versuchte am Vorabend, die Inflationssorgen des Marktes zu zerstreuen. Gleichzeitig signalisieren die Einkaufsmanagerindizes das stärkste Wachstum der Eurozone seit 15 Jahren. Sorgen bereitet dem Markt allerdings die rasante Ausbreitung der indischen Corona-Variante. „Die Stimmung schwankt zwischen konjunktureller Zuversicht, neuerlichen Bedenken angesichts der Corona-Deltavariante und den Inflationsgefahren", fasste Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba die Lage zusammen.
  • Am Vormittag wurde Brent-Rohöl aus der Nordsee zeitweise bei 75,66 US-Dollar pro Barrel gehandelt und damit zum höchsten Kurs seit Herbst 2018. Nordsee-Öl hat sich seit Beginn des Jahres um fast 50 Prozent verteuert.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Tesla hat seine erste Ladestation in China mit eigenen Solar- und Energiespeichern eröffnet. "Die Ladestation in der tibetischen Hauptstadt Lhasa wird Strom aus Sonnenlicht erzeugen und zum Laden von Elektrofahrzeugen in den Energiespeichern speichern", so das Unternehmen.
  • Die Lufthansa hat ein verbessertes ICE-Netz anstelle eines Verbots von Inlandsflügen gefordert. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn optimiere man fortlaufend das Angebot, mit dem Zug zum Flug zu kommen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Politikbrief des Konzerns. Grundsätzlich seien Passagiere von Inlandsflügen bereit, auf die Bahn umzusteigen, wenn eine zuverlässige und schnelle ICE-Verbindung angeboten werde. Lufthansa habe bei entsprechenden Alternativen bereits mehrere Inlandsstrecken reduziert oder eingestellt.
  • Apple warnt vor negativen Folgen für Verbraucher gegen Teile der EU-Pläne für neue Regeln im Digital-Geschäft. Der Konzern monierte, er werde dadurch gezwungen, andere App Stores auf seinem iPhone zuzulassen. Dies würde Sicherheit und Datenschutz der Nutzer beeinträchtigen. Alle Apps und Updates auf der eigenen Plattform würden von Software und menschlichen Prüfern untersucht, um betrügerische Anwendungen herauszufiltern, so Apple. Außerdem müssten sich Entwickler an Apple-Vorgaben zum Datenschutz halten. Beim nun in Rede stehenden Sideloading entfielen diese Sicherheitsvorkehrungen, betont Apple.
  • Der Lichttechnik-Konzern Osram steht vor dem Börsen-Delisting. Die Beteiligung des Mehrheitseigentümers AMS hat sich nach Ablauf des jüngsten Kaufangebots an die Osram-Streubesitzaktionäre auf 80,3 Prozent erhöht. „Die Börsennotierung von Osram an der Frankfurter Wertpapierbörse wird voraussichtlich zum 30. Juni 2021 beendet; die Börsennotierung an der Münchner Wertpapierbörse endet zum 30. September 2021", teilte der österreichische Sensorhersteller am Mittwoch mit.
  • Der französische Getränkehersteller Pernod Ricard hat dank der schnelleren Erholung nach der Aufhebung von Corona-Beschränkungen seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Für das Geschäftsjahr 2020/21 rechnet das Unternehmen deshalb nun mit einem Anstieg des bereinigten operativen Gewinns aus eigener Kraft um 16 Prozent. Zuvor war das Unternehmen von einem Zuwachs von 10 Prozent ausgegangen.
  • Der Stuttgarter Autozulieferer Mahle ist einem Zeitungsbericht zufolge an einem milliardenschweren Mehrheitsanteil an seinem südkoreanischen Konkurrenten Hanon Systems interessiert. Hanon Systems bestätigte am Mittwoch, dass sein größter Aktionär, der südkoreanische Investor Hahn & Company, mit Hilfe der Banken Morgan Stanley und Evercore einen Verkauf seiner Beteiligung prüfe, berichtete Reuters unter Berufung auf einen Bericht der Wirtschaftszeitung "Korea Economic Daily". Eine Entscheidung gebe es aber nicht. Die Finanzinvestoren Carlyle und Bain Capital sowie die Rivalen Mahle und Valeo hätten unverbindliche Gebote für ein Paket von 70 Prozent im Wert von knapp 5 Mrd. Euro abgegeben.
  • Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will noch dieses Jahr mehr als 50 Mio. Dosen des Covid-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer in seiner Anlage in Stein AG herstellen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Novartis habe dies bestätigt, nachdem die EU-Arzneimittelzulassungsbehörde die Abfüllanlage genehmigt hatte.
  • Der Immobilienkonzern Vonovia hat das öffentliche Übernahmeangebot für die Deutsche Wohnen gestartet. Wie Vonovia mitteilte, beginnt heute die Angebotsfrist und endet voraussichtlich am 21. Juli. Die Veröffentlichung der Angebotsunterlage wurde durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gestattet.
  • Der Reisekonzern TUI sieht die konzerneigene Flugzeugflotte nach den Sparbeschlüssen gut aufgestellt. Der Reiseanbieter könne im Sommer mehr Geld einnehmen und belastbarer werden, sagte Finanzchef Sebastian Ebel den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Ab wann Teile der steuerfinanzierten Milliardenkredite zurückfließen, ist derzeit aber noch nicht genau abzusehen.
  • Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers ist in den USA eine Kooperation mit Prisma Health eingegangen. Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung für den US-Bundesstaat South Carolina zu optimieren, so der Konzern. Der Fokus der „Value Partnership" soll auf Innovationen im Gesundheitswesen, die Weiterentwicklung von Mitarbeitern sowie die Verbesserung der Gesundheitsversorgung liegen.
  • Der Online-Fahrradhändler Bike24 ist auf dem Weg zu seinem Börsengang auf die Zielgerade eingeschwenkt. Der Preis für die angebotenen Aktien sei auf 15 Euro je Papier festgelegt worden, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Damit wurde allerdings nur das untere Ende der zuvor angegebenen Preisspanne erreicht, die bei 15 bis 19 Euro gelegen hatte.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 7,6 Millionen Barrel auf 459,1 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde ein schwächerer Rückgang um 3,5 Millionen Barrel. Die inoffiziellen API-Daten vom Vorabend hatten einen Rückgang um 4,1 Millionen Barrel gezeigt.
  • In den USA ist die Zahl der Neubauverkäufe im Mai zum Vormonat überraschend um 5,9 Prozent auf 769.000 Einheiten eingebrochen, obwohl Analysten im Vorfeld mit einem Anstieg um 7.000 auf 870.000 Immobilien gerechnet hatten. Der mittlere Verkaufspreis stieg zum Vorjahr um 18,1 Prozent auf 374.000 Dollar, der Durchschnittspreis stieg auf 430.600 Dollar.
  • Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Wirtschaft hat sich im Juni leicht eingetrübt. Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex des Dienstleisters IHS Markit für Industrie und Dienstleistungssektor sank von 68,7 Punkten im Vormonat Mai auf 63,9 Punkte im Juni. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg von 61,1 auf 62,6 Punkte, während der Index für den Servicesektor von 70,4 auf 64,8 Punkte sank.
  • New Yorks Gouverneur Cuomo hat die Aufhebung des Covid-Notstands in dem Bundesstaat ab morgen angekündigt.
  • Großbritannien hat russiche Medienberichte zurückgewiesen, wonach Warnschüsse auf das britische Kriegsschiff HMS Defender im Schwarzen Meer abgefeuert worden seien, nachdem dieses russische Gewässer verletzt habe. "Das Schiff der Royal Navy führt in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht eine unschuldige Durchfahrt durch ukrainische Hoheitsgewässer durch", teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
  • Das US-Leistungsbilanzdefizit hat sich im ersten Quartal auf 195,7 Milliarden Dollar belaufen, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Erwartet wurde ein Defizit von 206,8 Milliarden Dollar nach revidiert 175,1 Milliarden Dollar zuvor.
  • Nach Ansicht der US-Notenbankerin Mary Daly von der San Francisco Fed könnten die quantitativen Maßnahmen von derzeit 120 Mrd. Dollar im Monat ab Ende des Jahres wegen des Aufschwungs verringert werden.
  • Die zunehmende Erholung der Wirtschaft, gelockerte Corona-Restriktionen, Fortschritte bei den Impfkampagnen und die gestiegene Zuversicht sorgten allesamt dafür, dass die Eurozone im Juni so stark gewachsen ist wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS Markit kletterte unerwartet deutlich um 2,1 auf 59,2 Punkte. Die Konjunkturaussichten sind laut Markit-Chefökonom Chris Williamson weiter rosig: Er erwartet „ein beeindruckendes Wachstum" des Bruttoinlandsprodukts im Frühjahr, auf das ein noch stärkeres Wachstum im Sommer-Quartal folgen dürfte. Doch die Kehrseite der Medaille ist demnach, dass die Preise weiter ansteigen dürften. Denn die Unternehmen hätten Schwierigkeiten, die Nachfrage zu befriedigen, da sie unter Engpässen sowohl bei Rohstoffen als auch beim Personal litten. „Unter diesen Bedingungen wird die Preismacht der Unternehmen weiter zunehmen, was den Inflationsdruck in den kommenden Monaten unweigerlich steigen lassen wird."
  • Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im Juni auf 60,4 Punkte von 56,2 Zählern im Mai, wie das Institut IHS Markit am Mittwoch mitteilte. „Die deutschen Unternehmen bereiten sich damit auf einen Sommer-Boom vor", kommentierte DZ-Bank-Chefökonom Michael Holstein.
  • Über 68 Mio. Impfungen gegen das Coronavirus, davon über 1 Mio. allein am Dienstag, gab es in Deutschland bis heute, wie Gesundheitsminister Jens Spahn twitterte. 43 Mio. Bürgerinnen und Bürger (51,6 %) sind mindestens einmal geimpft, fast jeder Dritte (32,4 % bzw. 27 Mio.) hat den vollen Impfschutz. Das Impf-Tempo bleibe hoch, das gebe Zuversicht für den Sommer, so Spahn.
  • Die Corona-Regeln am Arbeitsplatz werden ab 1. Juli gelockert. Das Bundeskabinett hat die neue Verordnung am Mittwoch beschlossen. Unternehmen müssen demnach weiterhin zwei Tests pro Woche für Beschäftigte anbieten, die nicht von zu Hause aus arbeiten können. Allerdings ist dies laut neuer Corona-Arbeitsschutzverordnung nicht mehr erforderlich, wenn Arbeitgeber „durch andere geeignete Schutzmaßnahmen einen gleichwertigen Schutz der Beschäftigten" sicherstellen oder nachweisen können, zum Beispiel wenn diese vollständig geimpft sind. D
  • Die EU-Kommission will gegen das ungarische Gesetz vorgehen, wonach Jugendliche keinen Zugang zu Inhalten über Homosexualität und Transgender an Schulen erhalten sollen. Das ungarische Gesetz ist eine Schande", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Die EU werde in Fragen der Menschenwürde, Gleichberechtigung und des Respekts vor Menschenrechten keine Kompromisse eingehen. Sie habe die zuständigen Kommissare angewiesen, der ungarischen Regierung die rechtlichen Bedenken der Behörde darzulegen. Das Gesetz wurde vom ungarischen Parlament bereits abgesegnet, in Kraft getreten ist es noch nicht.
  • Die EZB-Bankenaufsicht kann laut Notenbank-Vize Luis de Guindos die Beschränkungen für Dividendenzahlungen der Finanzinstitute bald wieder aufheben. „Wenn das von uns vorhergesagte Tempo anhält, könnte diese Empfehlung früher oder später verschwinden", sagte de Guidos laut Reuters auf einer Finanzveranstaltung in Spanien. Wegen der Corona-Krise hatte die EZB die Institute dazu aufgerufen, bis Ende September keine Dividenden auszuschütten oder Aktien zurückzukaufen.
  • Indien stuft eine neu nachgewiesene Virusvariante als besorgniserregend ein. Die inoffiziell als "Delta plus" bezeichnete Mutation sei in 16 Fällen im Bundesstaat Maharashtra entdeckt worden und leichter übertragbar, so der Bundesgesundheitsminister Bhushan. Auf dem Subkontinent wurde die Schwelle von 30 Mio. bestätigten Corona-Infektionen überschritten. Die Gesamtzahl liegt laut einer Reuters-Berechnung nun bei 30,03 Mio. Zuletzt wurden 50.848 neue Corona-Fälle binnen eines Tages gemeldet.
  • Mehr als 40 Staaten zeigen sich in einer Erklärung über Pekings Vorgehen in der Region Xinjiang, in Hongkong sowie in Tibet „besorgt“. Die chinesische Regierung müsse Beobachtern Zugang nach Xinjiang gewähren, hieß es in dem Schreiben zur 47. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson beurteilt anlässlich des fünften Jahrestags des Brexit-Referendums den Austritt aus der EU positiv. „Diese Regierung hat den Brexit erledigt, und wir haben bereits unser Geld, unsere Gesetze, Grenzen und Gewässer zurückerobert", so Johnson in einer Mitteilung. „Wenn wir uns jetzt von dieser Pandemie erholen, werden wir das wahre Potenzial unserer wiedererlangten Souveränität nutzen, um uns zu vereinen und unser gesamtes Vereinigtes Königreich auf ein höheres Niveau zu heben."
  • Das hochverschuldete Argentinien hat einen Zahlungsausfall gegenüber dem Gläubigerverband Pariser Club zunächst vermeiden können. Das Land zahle nun zunächst Kredite in Höhe von 430 Mio. US-Dollar zurück, kündigte Wirtschaftsminister Martín Guzmán an. Laut der Vereinbarung erhalte Argentinien eine neue Frist bis Ende März 2022, um das gesamte Darlehen über 2,4 Mrd. Dollar neu zu strukturieren.
  • Das ifo-Institut in Dresden stellt an diesem Mittwoch seine Konjunkturprognose für Ostdeutschland vor. Dafür gibt der stellvertretende Geschäftsführer Joachim Ragnitz einen Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.

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