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16:36 Uhr, 07.11.2003

Gute Nachrichten und kein adäquater Kursanstieg? (2)

Es ist gerade typisch für den Kursverlauf der Märkte seit August dieses Jahres, daß auch wirklich gute Unternehmens- und makroökonomische Daten verkauft werden. Sie werden zunächst verkauft, um anschließend relativ schnell wieder aufgefangen zu werden. Der massive Kurseinbruch der Microsoft Aktie, der den Mark stark unter Druck brachte, oder aber der verhaltene Ebay Ausblick, auch diese Negativ-Meldungen führten lediglich zu kurzzeitigen Kursverlusten des breiten Gesamtmarktes. Das Korrelationsverhältnis zwischen Nachrichtenlage und den zugehörigen Kursbewegungen ist wie berichtet "trickreich". Es wird ein "Selling the facts" bzw. "Sell on good news" simuliert. Tatsache ist, daß der Markt während der laufenden Earningssaison "netto" doch gestiegen ist. Insofern sehen wir die heutige Situation ähnlich. Die positiven Arbeitsmarktdaten oder aber die Cisco Earnings leiten lediglich kurze Kursschwäche ein. Das Intraday-Kursgeschehen heute ist bisher gar nichtmal wirklich "schwach". Der Markt steht intraday derzeit neutral.

Wir bleiben bei unserer Einschätzung, daß sich die Märkte in [Link "Jahresendrallies" auf 62.146.24.165/... nicht mehr verfügbar] bewegen.


Gute Nachrichten und kein adäquater Kursanstieg? 31.10. 14:01

Man könnte meinen, daß dies seit Wochen tatsächlich der Fall sei. Die gestrige Meldung, wonach das US Bruttoinlandsprodukt um sage und schreibe 7.8% zulegen konnte, das ist der höchste Wert seit 25 Jahren, wurde durch einen ersten starken Intraday-Kursanstieg quittiert, der anschließend jedoch bis zum Tagesschluß verkauft wurde. Wir haben in Vorgänger-Kommentierungen bereits darauf hingewiesen, daß während der laufenden Earningssaison auch gute Nachrichtenlage nicht selten zumindest kurzfristig verkauft wurde. Wir kommen bei der Auswertung des Korrelationsverhältnisses zwischen Nachrichtenlage und den zugehörigen Kursbewegungen zu dem Schluß, daß ein ganz besonders trickreiches Korrelationsverhältnis vorliegt. Und zwar ein Korrelationsverhältnis, daß unserer Ansicht nach diesmal nur ein bearishes Set Up simuliert. Tatsächlich sticht die kurzfristige Charttechnik die entstehende Nachrichtenlage aus. Insofern war gestern nicht wirklich verwunderlich, daß Nasdaq und S&P Future und auch der DAX im Bereich ihrer bisherigen Jahreshochs nach unten abgeprallt sind. (Intern haben wir diese Bewegung im Godmode OS/Zertifikate Trader short gehandelt). Die Tatsache, daß die Märkte gestern angesichts der positiven Nachrichtenlage nicht deutlich steigen konnten, veranlaßt viele Marktteilnehmer wieder nachdenklich zu werden und berechtigerweise die Frage zu stellen, welche Nachricht noch kommen müsse, damit sich die Märkte auf neue Jahreshochs absetzen können. Wir sagen, daß gestern die bisherigen Jahrshochs die Nachrichtenlage zunächst (!) ausgestochen haben, aber eben "nur" zunächst. Dadurch werden die neuen eigentlich stark bullishen Chart Set Ups der Indizes maskiert. Wir rechnen nach rein technischen Auswertungen mit einem baldigen Beginn umfassender Jahresendrallies.


Earningssaison weiter stark volatil erwartet 29.10. 07:51

Während der laufenden Earningssaison erwarten wir nun wie berichtet eine anhaltend hohe Volatilität der Märkte. Die entstehenden Kursmuster werden Auskunft darüber geben, in welchem Ausmaß der übergeordnete Aufwärtstrend bis zum Jahresende fortgesetzt werden kann.

Seit etwa 2-3 Wochen läuft die Earningssaison. Teilweise wurden überzeugende Quartalszahlen und Unternehmensausblicke präsentiert, teilweise wurde der Markt aber auch negativ überrascht. Bezeichnend ist bis gestern das Korrelationsverhältnis zwischen Nachrichtenlage und Kursverlauf der Märkte.

Wie reagiert der Markt auf positive Zahlen?

Die Bekanntgabe wirklich guter Zahlen von Intel, AMD, Yahoo, etc. führten dazu, daß der Markt trotzdem zunächst nachgab.

Wie reagiert der Markt auf negative Zahlen?

Die Bekanntgabe negativer Überraschungen wie die von MERCK, KLA Tencor oder MICROSOFT brachten den Markt teilweise deutlich unter Abgabedruck.

Ergo : Der Markt konsolidierte bisher unabhängig davon, ob positive oder negative Überraschungen bei den Earnings gemeldet werden, wobei natürlich negative Meldungen die Konsolidierung phasenweise verstärken.

Wie geht es weiter? Am 05.11.2003 wird Cisco seine Quartalszahlen präsentieren. Cisco wird langsam das Ende der Hochphase der Earningssaion einleiten. Rein nach dem Korrelationsverhältnis zwischen Nachrichtenlage und Kursverlauf gehend, dürfte der Markt also noch die kommenden 2 Wochen tendenziell fallen. Das war die Einschätzung bis gestern. Diese Einschätzung muß angesichts der Kursgewinne der beiden letzten Tage nachjustiert werden. Das Risiko von Kursrückschlägen dürfte an den Tagen erhöht sein, an denen wirklich prominente größere Player Q-Zahlen melden. Wenn, wie in dieser Woche, keine solche größeren Unternehmen mit "Pace Maker" Funktion melden, scheint sich der Markt zu erholen.

Als maßgeblich sehen wir die charttechnischen Auswertungen der entstehenden Kursmuster an.

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