Gut behauptet - Morphosys haussieren
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DJ XETRA-SCHLUSS/Gut behauptet - Morphosys haussieren
FRANKFURT (Dow Jones) - Mit einem leichten Kursplus ist der deutsche Aktienmarkt in die neue Woche gestartet. Der DAX gewann bei ruhigem Geschäft 0,2 Prozent auf 16.794 Punkte, bei 16.818 wurde ein neues Allzeithoch markiert. "Der DAX dürfte die Rally-Gewinne zunächst mehr oder weniger verteidigen", so ein Händler mit Blick auf das Plus von nun schon über 2.000 Punkten in den vergangenen Wochen und die damit erzielten Rekordstände. Im Fokus stehen die Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank im Wochenverlauf. Danach gehen Händler de facto von einem Ende der Börsenaktivitäten von Großanlegern aus, da die Bücher fürs Jahr dann voraussichtlich geschlossen werden. Morphosys haussierten nach positiven Studiendaten zu Pelabresib.
Vorschusslorbeeren für die Notenbanksitzungen
Etwas Sorgen macht man sich im Handel wegen der Vorschusslorbeeren für die Notenbanksitzungen. So warnt Stratege Klaus Baader von der Societe Generale, dass Fed, EZB und Bank of England die Zinsen unverändert lassen und dabei signalisieren werden, dass Senkungen erst einmal nicht auf der Agenda stehen. Wie die Deutsche Bank anmerkt, werden bis Dezember 2024 Zinssenkungen in den USA von 111 Basispunkten (Bp) an den Märkten eingepreist. Zugleich glauben die Analysten, dass die Dot-Plots, also der erwartete Zinspfad der Fed-Mitglieder, weiterhin nur 50 Bp an Zinssenkungen für das kommende Jahr indizieren werden.
Morphosys gewannen 34,7 Prozent. Das Biotech-Unternehmen stand im Fokus mit seiner Investoren-Konferenz zu zukünftigen Aussichten von Pelabresib. Hier wurden positive Studiendaten aus einer Phase-3-Manifest-2-Studie vermeldet. Das Medikament wirke wie erhofft auf allen vier Einsatzgebieten. Damit könnten möglicherweise die Sorgen von Ende November ausgeräumt werden, die für einen massiven Kurseinbruch gesorgt hatten. Morphosys hat die Daten nach eigenen Angaben bereits auf der laufenden ASH-Konferenz in San Diego präsentiert.
Zalando verloren 2,5 Prozent. Im Handel war nach Medienberichten von der Sorge der Anleger die Rede, Zalando könnte Marktanteile an die asiatischen Online-Konkurrenten Shein und Temu verlieren. Siemens Energy gaben 2,5 Prozent nach - hier drückten charttechnische Verkäufe. Derweil erholten sich Sartorius weiter und schlossen 2,9 Prozent fester.
Uniper haussierten mit Aufschlägen von 12,5 Prozent. Treiber waren Pläne, nach einem Kapitalschnitt wieder mit Dividendenzahlungen zu beginnen. Von der UBS hieß es aber, es gebe noch keine Details dazu, um dies einzuordnen. Die Analysten schätzen, dass Uniper dem Staat zwischen rund 3 und 9 Milliarden Euro schuldet. Ein Händler wies zudem darauf hin, dass die Aktie wegen der Staatsbeteiligung uninvestierbar für professionelle Anleger sei.
Encavis litten mit einem Minus von 8,8 Prozent unter einer Abstufung auf "Underweight" durch Morgan Stanley.
Helma mit Sanierungsvereinbarung
Helma Eigenheimbau befindet sich nach wochenlangen Verhandlungen nach eigenen Angaben in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit der Mehrheit der Finanzierungspartner über eine langfristige und nachhaltige Finanzierungsstruktur. Der Abschluss der gesamten Sanierungsvereinbarung wird in den kommenden Tagen erwartet. Auch der Hauptaktionär sei von der Zukunftsfähigkeit von Helma Eigenheimbau überzeugt und werde das Sanierungsvorhaben mit zusätzlichem Eigenkapital in Höhe von 3,2 Millionen Euro unterstützen, teilte das Unternehmen mit. Hierzu sei eine Kapitalerhöhung unter Bezugsrechtsausschluss vorgesehen. Die Aktie gewann 34,8 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 16.794,43 +0,2% +20,62% DAX-Future 16.816,00 +0,2% +17,32% XDAX 16.801,88 +0,1% +21,15% MDAX 26.622,25 -0,3% +5,99% TecDAX 3.266,27 +0,5% +11,82% SDAX 13.249,79 +0,6% +11,10% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,58 -9 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 26 14 0 3.206,1 67,5 79,5 MDAX 25 24 1 447,2 25,3 26,3 TecDAX 14 15 1 920,0 25,7 25,4 SDAX 30 38 2 116,8 8,4 10,5 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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