Große Tankstellenbetreiber sollen Ladepunkte anbieten müssen
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesregierung will große Tankstellenbetreiber verpflichten, ab 2028 öffentliche Schnellladepunkte für E-Autos anzubieten. "Damit sich noch mehr Bürgerinnen und Bürger entscheiden, auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen, müssen ausreichend auch öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen, insbesondere in Großstädten und Ballungsräumen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Dazu habe das Kabinett einen Gesetzentwurf beschlossen, der vorsehe, "dass große Tankstellenunternehmen von Januar 2028 an jeweils mindestens einen Schnellladepunkt mit einer Ladeleistung von 150 Kilowatt oder mehr an ihren Tankstellen anbieten müssen".
So entständen weitere rund 8.000 Schnellladepunkte an den Tankstellen oder in ihrem direkten Umfeld. Hebestreit nannte dies "eine Maßnahme für den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur und damit für mehr Vertrauen in die Elektromobilität". Es gehe darum, das "Henne-Ei-Problem" aufzulösen, das man gerade bei der Elektromobilität erlebe: "Es gibt zu wenig Ladepunkte. Also scheuen Kunden zurück, ein Elektrofahrzeug zu kaufen", sagte er. Gleichzeitig lohne es sich oftmals noch nicht, eine eigene Schnellladesäule zu installieren, weil der Markt dafür noch nicht da sei. Die Vorgabe soll laut Verkehrsministerium für Betreiber von jeweils mindestens 200 Tankstellen gelten.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
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