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06:00 Uhr, 16.12.2009

Große Erwartungen – Indexfonds können noch mehr

München (BoerseGo.de) – 2009 ist für die ETF-Branche erfolgreich gewesen und 2010 wird es wahrscheinlich auch. Denn der Markt ist noch nicht ausgeschöpft. Nach oben gibt es noch reichlich Luft. „Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) spielen für Privatanleger derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Die Bedeutung dieser Produktgruppe für die Portfolios von Privatanlegern wird jedoch spürbar zunehmen“, fasste Feri EuroRating Services die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter rund 600 Privatanlegern zusammen. Wenn man sich die aktuellen Zahlen anschaut, dann bekommt diese Aussage ein ganz anderes Gewicht. Nach Angaben des weltweit größten ETF-Anbieters iShares wurde die Wachstumsprognose von 200 Milliarden US-Dollar für das in Europa verwaltete ETF-Vermögen nicht nur erfüllt, sondern bereits im Oktober überschritten. Ein neues Rekordvolumen sei mit 192 Milliarden Dollar schon im August erreicht worden. Die Nettomittelzuflüsse seinen weiterhin hoch. Ende September hätten sie bei 28,6 Milliarden Dollar gelegen, was niedriger als im Ausnahmejahr 2008, jedoch höher als 2007 sei.

Wie aus der Feri-Umfrage hervorgeht, wollen private Investoren mehr in ETFs investieren: „Gut 45 Prozent der Befragten wollen den Anteil von Indexfonds an ihren Anlageportfolios während der kommenden zwei bis drei Jahre erhöhen, lediglich drei Prozent wollen ihn reduzieren.“ 29 Prozent seien noch unentschlossen. Laut der Ratingagentur haben derzeit 52 Prozent noch keinen ETF im Portfolio, bei einem Drittel liegt der Anteil bei bis zu 20 Prozent und acht Prozent der Befragten habe mehr als ein Drittel ihres Portfoliovolumens in ETFs investiert. Die Umfrageergebnisse decken sich auch mit den Erwartungen der Branche.

„Wir erwarten einen signifikanten Anstieg des verwalteten Vermögens in der Größenordnung von rund 30 Prozent im kommenden Jahr. Ausgehend von diesem Wachstum dürften die gehandelten Volumina 2010 um zirka 40 Prozent zunehmen“, sagt Christian Gast ist Head UBS Equity Funds und Exchange Traded Funds bei UBS Global Asset Management und fügt hinzu: „Außerdem rechnen wir damit, dass im kommenden Jahr Privatanleger verstärkt in ETFs investieren werden. Bislang haben institutionelle Investoren den europäischen ETF-Markt stark geprägt. Das exorbitante Wachstum der Produktzahl wird sich verlangsamen. Bei neuen Produkten dürfte im kommenden Jahr der Fokus vor allem auf den Bereichen Fixed Income und nicht-traditionelle Asset-Klassen liegen“.

Nach Angaben von iShares ist die Anzahl der institutionellen Investoren, die ETFs nutzen, seit 1997 weltweit jährlich um 30 Prozent gestiegen. Mit 75 Prozent hätten unter den institutionellen Anlegern Investment Advisors, also Institutionen, die Vermögen verwalten, den größten Anteil. Dass ETFs aber auch für private Investoren interessanter werden, dafür nennt iShares mehrere Gründe: Die britische Finanzaufsicht weise unabhängige Berater gezielt auf ETFs hin. Auch über ETF-Dachfondskonzepte und fondsgebundene Versicherungen könnten Privatinvestoren erreicht werden.

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