Kommentar
15:43 Uhr, 03.11.2016

GoPro bricht nachbörslich weg - ifo-Wirtschaftsklima für die Eurozone steigt

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • GoPro bricht nachbörslich weg
  • ifo-Wirtschaftsklima für die Eurozone steigt
  • Beiersdorf erhöht Ergebnisprognose
  • Rheinmetall erhöht Umsatzprognose
  • Axel Springer erhöht Konzernüberschuss um 100 Millionen Euro
  • adidas übertrifft die Erwartungen
  • vonovia erhöht Dividende um 19 Prozent
  • Gewinn der Societe Generale über den Erwartungen
  • Klöckner & Co. beim Gewinn wieder im Plus
  • Credit Suisse schreibt überraschend Gewinn statt Verlust
  • Hochtief steigert Auftragseingänge um 19 Prozent
  • Fraport hat seinen Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben
  • Prosiebensat1 Media SE erneut kräftig gewachsen
  • ING Groep mit deutlich höherem Gewinn

DAX

  • Der DAX präsentiert sich nach der Korrektur der letzten Tage stabil. Der Leitindex notiert derzeit bei 10.400 Punkten (Xetra-Schluss: 10.370,93 Punkte). Dennoch: Wenige Tage vor der US-Wahl nimmt die Risikoscheu der Anleger deutlich zu. Das Rennen um das Amt des US-Präsidenten ist wieder so eng geworden, dass auch ein Sieg Trumps realistisch ist. Der Dollar hatte deshalb zuletzt weiter nachgegeben. Das Kalkül dahinter ist, dass die US-Notenbank möglicherweise im Dezember von der eigentlich fast schon fest eingeplanten Zinserhöhung aus Vorsicht wieder absehen könnte, sollte Trump Präsident werden. In den vergangenen Wochen hatte die Erwartung steigender Zinsen den Dollar deutlich nach oben getrieben. Für Verunsicherung sorgen auch die drastisch fallenden Ölpreise. Die offiziellen Lagerbestandsdaten für die USA wiesen jüngst einen massiven Aufbau der Bestände aus. Mit einem Plus von 14,4 Millionen Barrel war es der stärkste Zugewinn, der überhaupt jemals berichtet wurde.

Unternehmensnachrichten

  • GoPro bricht nachbörslich ein und liegt momentan fast 22 % im Minus. Das Unternehmen verfehlte im dritten Quartal mit einem Verlust je Aktie von 60 Cents die Erwartungen von -36 Cents deutlich. Auch der Umsatz lag mit 240,57 Millionen Dollar rund 75 Millionen Dollar unter den Erwartungen. Im aktuellen Quartal rechnet GoPro mit einem EPS zwischen 25 und 35 Cents (Konsens 45 Cents) und einem Umsatz zwischen 600 und 650 Millionen Dollar. (Konsens 669,83 Millionen Dollar). Für 2017 geht der Kamerahersteller von einer Rückkehr in die Gewinnzone aus und will aufgrund der neuen Produkte ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich realisieren.
  • Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr erhöht - vor allem wegen des robust laufenden Konsumentengeschäfts. Das Unternehmen erwartet nun eine bereinigte EBIT-Rendite deutlich über dem Vorjahreswert von 14,4 Prozent. Bislang war Beiersdorf von einem leichten Anstieg ausgegangen. Die Umsatzprognose wurde hingegen bestätigt. Der organische Umsatz soll 2016 um 3 bis 4 Prozent steigen. Diese Wachstumsraten erwartet Beiersdorf auch für das Konsumentengeschäft.
  • Rheinmetall hat in den ersten neun Monaten 2016 einen Umsatz von 3,904 Milliarden Euro (VJ: 3,582 Milliarden Euro), ein EBIT von 182 Millionen Euro (VJ: 140 Millionen Euro) und ein Ergebnis je Aktie von 2,22 Euro (VJ: 1,89 Euro) verbucht. Rheinmetall erhöht daraufhin die Umsatzprognose für 2016 auf 5,6 Milliarden Euro (bisher: 5,5 Milliarden Euro). Bei der operativen Ergebnismarge werden weiter rund 6 Prozent erwartet.
  • Axel Springer hat in den ersten neun Monaten 2016 einen Umsatz von 2,387 Milliarden Euro (VJ: 2,373 Milliarden Euro), ein EBIT von 331,8 Millionen Euro (VJ: 315,5 Millionen Euro) und einen Konzernüberschuss von 363,4 Millionen Euro (VJ: 257,9 Millionen Euro) verbucht. Der Medienkonzern bestätigt die mit der Vorlage des Halbjahresberichts präzisierte Prognose für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet einen Konzernumsatz etwa auf dem Niveau des Vorjahres sowie einen Anstieg des EBITDA im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
  • adidas übertrifft im dritten Quartal mit einem Vorsteuerergebnis von 545 Millionen Euro (VJ: 495 Millionen Euro) und einem Nettogewinn von 386 Millionen Euro (VJ: 311 Millionen Euro) die Analystenschätzungen von 542 Millionen Euro bzw. 377 Millionen Euro. Der Umsatz liegt mit 5,413 Milliarden Euro (VJ: 4,758 Milliarden Euro) über den Erwartungen von 5,34 Milliarden Euro. adidas erwartet 2016 ein Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft von 975 Millionen Euro bis 1,0 Milliarde Euro und eine operative Marge von bis zu 7,5 Prozent.
  • Der Wohnimmobilienkonzern Vonovia hat sein starkes Wachstum fortgesetzt und seine Prognose erneut angehoben. Die Funds from Operations (FFO I) - gängige Kennziffer für den operativen Gewinn in der Immobilienbranche - legten im Zeitraum von Januar bis September um 30 Prozent auf 571,6 Millionen Euro zu. Die Mieteinnahmen stiegen um gut 13 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 278 Millionen Euro knapp 44 Prozent mehr. Das DAX-Unternehmen kündigte für das laufende Jahr eine deutlich höhere Dividende an: Den Aktionären will Vonovia für dieses Jahr eine Dividende von 1,12 Euro (bisheriges Ziel: 1,05 Euro) zahlen, das wäre ein satter Zuwachs von 19 Prozent.
  • Die gute Entwicklung im Investmentbanking hat der französischen Societe Generale im dritten Quartal zu einem über der Markterwartung liegenden Nettogewinn verholfen. Gegenüber dem Vorjahr sank er allerdings um 2 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Die Beobachter hatten nur mit 922 Millionen Euro gerechnet. Ursächlich für den Rückgang war den Angaben zufolge eine Belastung von 237 Millionen Euro aufgrund einer veränderten Bilanzierung von Schulden. Die Einnahmen sanken um 6 Prozent auf 6,01 Milliarden Euro.
  • Klöckner & Co. hat in den ersten neun Monaten 2016 einen Umsatz von 4,333 Milliarden Euro (VJ: 4,988 Milliarden Euro), ein EBIT von 90 Millionen Euro (VJ: -54 Millionen Euro) und ein Konzernergebnis von 50 Millionen Euro (VJ: -85 Millionen Euro) erzielt. Klöckner & Co. konkretisiert Gesamtjahresprognose auf ein EBITDA von 180-190 Millionen Euro bei einem positiven Konzernergebnis.
  • Die schweizerische Großbank Credit Suisse hat überraschend im dritten Quartal einen Gewinn geschrieben und bessere Erträge eingefahren als gedacht. Der Reingewinn rutschte zwar auf 41 von vorher 779 Millionen Schweizer Franken ab, Analysten hatten allerdings einen Verlust von 174 Millionen Franken erwartet. Der Geschäftsertrag ging um 10 Prozent auf 5,4 Milliarden Franken zurück und lag über der Markterwartung von 5,1 Milliarden Franken. Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich im dritten Quartal auf 12 Prozent von 10,2 Prozent im Vorquartal.
  • Hochtief hat im dritten Quartal einen Umsatz von 5,03 Milliarden Euro (-4,5 %), einen Auftragseingang von 5,72 Milliarden Euro (+19 Prozent) und ein EBIT von 169 Millionen Euro (+17 Prozent) erwirtschaftet. Der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn erhöhte sich um 45 Prozent auf 88,7 Millionen Euro.
  • Fraport hat seinen Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben, da Sondereffekte das Konzernergebnis im Schlussquartal deutlich steigern werden. In den ersten neun Monaten des Jahres gingen der Umsatz und das operatives Ergebnis allerdings zurück. Die Terrorangst und die damit einhergehende Zurückhaltung bei Flugreisen haben den Flughafenbetreiber belastet. In den Monaten Januar bis September erreichten die Einnahmen 1,94 Milliarden Euro nach 1,97 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging leicht um 2 Prozent auf 677 Millionen Euro zurück, das Konzernergebnis sank um 9 Prozent auf 239 Millionen Euro. Umsatz und EBITDA trafen die Konsensschätzung der Analysten, beim Konzerngewinn hatten die Marktbeobachter nur mit 219 Millionen Euro gerechnet.
  • Die Prosiebensat1 Media SE ist im dritten Quartal erneut kräftig gewachsen. Einem hohen Umsatzplus in den E-Commerce-Bereichen stand ein verhältnismäßig geringes Wachstum im TV-Geschäft gegenüber. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte im Zeitraum von Juli bis September um 13 Prozent auf 202 Millionen Euro und damit etwas stärker als erwartet. Der Umsatz legte um 15 Prozent auf 857 Millionen Euro zu. Auch der bereinigte Gewinn stieg spürbar um 11 Prozent auf 87 Millionen Euro. Inklusive Sonderposten wie Bewertungseffekte musste Prosieben hingegen einen Gewinnrückgang um 7 Prozent auf 68 Millionen Euro hinnehmen. Analysten hatten mit einem Gewinnanstieg auf 82 Millionen Euro gerechnet. Die Mitte Oktober erhöhte Prognose bestätigte der DAX-Konzern.
  • Die niederländische ING Groep hat im dritten Quartal dank eines besseren Kreditgeschäfts deutlich mehr verdient. Das Nettoergebnis kletterte um 27 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, wie die größte Bank der Niederlande am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um Sondereffekte stieg das Ergebnis um 22 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Die Nettozinsmarge verbesserte sich auf 1,55 Prozent von 1,50 Prozent.

Konjunktur/Geldpolitik

  • Der Markit Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA liegt im Oktober in endgültiger Veröffentlichung bei 54,80 Punkten, erwartet wurden 54,80 Punkte nach 52,30 Punkten zuvor.
  • Großbritannien: Die Notenbank BoE belässt den Leitzins bei 0,25  Prozent, erwartet wurden 0,25 Prozent nach 0,25 Prozent zuvor.
  • Eurozone: ifo-Wirtschaftsklima im vierten Quartal bei 116,8 Punkten nach 111,6 Punkten im Vorquartal.
  • Eurozone: Arbeitslosenquote im September bei 10,0 %. Erwartet wurden 10,0 % nach revidiert 10,0 % (10,1 %) im Vormonat.
  • Japan: Die Regierungskoalition hat den Versuch aufgegeben, ein Gesetz zum Beitritt zur Freihandelszone 'Trans-Pazifische Partnerschaft' (TPP) zu verabschieden. Nach den US-Wahlen befürchtet Tokio, die USA könnten das Abkommen neu verhandeln oder aufgeben wollen, da sowohl Clinton als auch Trump gegen TPP sind.
  • China: Der Caixin Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor ist im Oktober auf 52,4 Punkte gestiegen, nach 52,0 Punkten im September. Die Prognose lag bei 52,5 Punkten. Die Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor hat sich damit im Oktober schneller ausgeweitet als erwartet. Das verstärkt die jüngsten Zeichen der Stabilität in Chinas Wirtschaft.
Termine des Tages: 11:00 Uhr - EWU: Arbeitslosenquote September
12:30 Uhr - US: Challenger Stellenstreichungen Oktober
13:00 Uhr - GB: BoE-Zinsentscheid
13:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
13:30 Uhr - US: Lohnstückkosten Q3 (vorläufig)
13:30 Uhr - US: Produktivität ex Agrar Q3 (vorläufig)
14:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (endgültig)
15:00 Uhr - US: Auftragseingang Industrie September
15:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober

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