Großbritannien beschließt zweites Banken-Rettungspaket
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London (BoerseGo.de) - Die britische Regierung hat ein weiteres Rettungspaket für die angeschlagenen Banken des Landes geschnürt. Mit Steuergeldern sollen Kredite in Milliardenhöhe garantiert und die bereits erworbenen Beteiligungen an Geschäftsbanken noch weiter erhöht werden.
Die staatliche Absicherung "toxischer Kredite", für die die Banken ab einer gewissen Schwelle eine Gebühr bezahlen müssen, soll ein Sicherheitsnetz für die Banken dartstellen und so das blockierte Kreditgeschäft wieder ankurbeln. Eine Versicherung der fragwürdigen Assets sei weniger kompliziert als die Schaffung einer staatlichen "Bad Bank", hieß es. Die ausfallgefährdeten Kredite in den Büchern der britischen Banken werden auf ein Volumen von 200 Milliarden Pfund (220 Milliarden Euro) geschätzt.
Die britische Regierung plant zudem einen Umtausch der an der Royal Bank of Scottland gehaltenen Vorzugsaktien im Wert von bis zu fünf Milliarden Pfund in Stammaktien. Damit würde der Anteil des britischen Staates an der Royal Bank of Scottland von bisher 58 Prozent auf rund 68 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr verbuchte die RBS einen Verlust vor Goodwill-Abschreibungen von bis zu 8 Milliarden Pfund. Die Abschreibungen belaufen sich auf bis zu 20 Milliarden Pfund, teilte das Kreditinstitut am Montag mit.
Damit greift die britische Regierung zum zweiten Mal seit vier Monaten massiv in den Bankensektor ein. Im Oktober war die Regierung mit 37 Milliarden Pfund (41 Milliarden Euro) bei britischen Banken eingestiegen.
Die Bank of England (BoE) wird künftig außerdem Wertpapiere von Unternehmen aufkaufen können. Das Programm mit einem anfänglichen Volumen von 50 Milliarden Pfund soll über die Ausgabe kurzfristiger Anleihen finanziert werden. Die Wertpapierkäufe sollen gegebenenfalls für geldpolitische Zwecke zum Erreichen des Inflationsziels genutzt werden, so die britische Regierung.
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