Griechenland nimmt bei Geldmarktauktion €1,3 Mrd. ein
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Athen (BoerseGo.de) – Das finanziell stark angeschlagene Eurozonen-Mitglied Griechenland hat sich am heutigen Dienstag kurzfristig frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Mit der Auktion von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von 6 Monaten konnte Athen insgesamt 1,3 Milliarden Euro einnehmen. Der Zinssatz der Papiere zeigte sich rückläufig und wurde mit 4,46 Prozent angegeben. Im Vormonat musste Griechenland bei einer vergleichbaren Auktion noch eine Rendite von 4,54 Prozent hinnehmen. Die Nachfrage zeigte sich aber ebenfalls rückläufig. Während die Bid-to-Cover-Ratio Anfang September noch bei 1,95 lag, wurde sie nun nur noch mit 1,6 ausgewiesen.
Das eingenommene Kapital wird von der Regierung in Athen dringend benötigt, um die Zeit bis zur Freigabe neuer Finanzspritzen durch die internationalen Geldgeber zu überstehen. Die letzten Finanzhilfen hatten im Juni stattgefunden. Derzeit prüfen die Kontrolleure der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) ob Athen seine Verpflichtungen einhält. „Es gibt Fortschritte vor Ort, aber es muss noch mehr getan werden, und zwar an allen Fronten", sagte die IWF-Chefin Christine Lagarde am Vorabend in Luxemburg.
Nur wenn die Troika mit dem neuen Sparprogramm Athens einverstanden ist, kann die griechische Regierung mit einer weiteren Finanztranche im Volumen von 31,5 Milliarden Euro rechnen. Andernfalls droht Griechenland der Staatsbankrott.
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