Griechenland-Krise: Märkte warten auf EU-Gipfel
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Brüssel (BoerseGo.de) - Anleger und Händler warten mit Spannung auf politische Impulse im Vorfeld des EU-Gipfels, nachdem bisher keine klare Linie beim Umgang mit der Haushaltskrise in Griechenland erkennbar ist. In Deutschland und Frankreich wird ein Einschalten des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei gleichzeitiger freiwilliger Hilfe durch einige EU-Staaten favorisiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte am Vormittag in einer Regierungserklärung dieses Konzept erneut. Widerstand kommt hingegen von der Europäischen Zentralbank (EZB). Auch der Sprecher der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker und die EU-Kommission streben Medienberichten zufolge eine rein europäische Lösung an. "Die Tendenz geht klar zum IWF, aber die Frage ist, was kommt noch dazu", sagte ein Eingeweihter zum "Handelsblatt". Bislang habe Deutschland eine Beteiligung an bilateralen Krediten nicht verbindlich zugesagt, erläuterte ein Diplomat gegenüber der Zeitung.
Am Nachmittag kommen die Staats- und Regierungschefs in Brüssel zu ihrem mehrtägigen Gipfeltreffen zusammen, bei dem die Situation in Griechenland offiziell nicht auf der Tagesordnung steht. Ob bereits heute im Vorfeld der eigentlichen Beratungen ein Gespräch zur Situation in Griechenland stattfindet, ist bislang unklar.
Unterdessen will die EZB die Mindestanforderung für bei der Zentralbank hinterlegte Sicherheiten länger als bisher geplant bei "BBB-" belassen, wie EZB-Chef Trichet laut „Financial Times Deutschland“ in Brüssel sagte. Damit würden Griechenland-Anleihen auch im Jahr 2011 noch von der EZB als Sicherheit bei Repo-Geschäften akzeptiert. Ursprünglich sollte die Mindestanforderung Ende 2010 wieder auf den Vorkrisen-Wert von "A-" heraufgesetzt werden.
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