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08:52 Uhr, 26.04.2010

Griechenland-Hilfe könnte noch deutlich teurer werden

Berlin (BoerseGo.de) - Die Kredithilfen für Griechenland könnten noch deutlich umfangreicher werden als bislang bekannt. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die griechische Schuldenagentur und die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, muss Griechenland bis Ende 2015 gut 140 Milliarden Euro für 33 fällig werdende Staatsanleihen beschaffen. Hinzu kämen nach Berechnungen des US-Ökonomen Carl Weinberg fast 90 Milliarden Euro an Zinsen. Damit liege der Refinanzierungsbedarf insgesamt bei 230 Milliarden Euro.

Bislang waren nur die im laufenden Jahr geplanten Kredithilfen in Höhe von 45 Milliarden Euro quantifiziert worden. Davon sollen 30 Milliarden Euro von den Euro-Ländern und 15 Milliarden Euro vom IWF kommen. Deutschland hätte 8,4 Milliarden Euro zu finanzieren. Die EU und Griechenland hatten sich im Grundsatz aber bereits auf eine dreijährige Unterstützung verständigt, sollte diese notwendig werden.

Eine Umschuldung der griechischen Verbindlichkeiten könnte laut "Welt am Sonntag" schon wegen der IWF-Regeln notwendig werden. Dies würde zu weiteren Milliardenabschreibungen auch bei deutschen Banken führen. Ende September 2009 hat allein die verstaatlichte Hypo Real Estate laut Bericht bis zu zehn Milliarden Euro in griechischen Anleihen gehalten.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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