Griechenland: Euro-Finanzminister billigen Sparpaket

Brüssel (BoerseGo.de) - Die Finanzminister der Euro-Gruppe haben das griechische Sparprogramm vorerst gebilligt und zugleich zusätzliche Anstrengungen bei der Haushalts-Konsolidierung verlangt. Falls Griechenland das Defizit im laufenden Jahr nicht um vier Prozentpunkte senken könne, werde die Euro-Gruppe neue Auflagen machen, kündigte der luxemburgische Premier und Chef der Euro-Gruppe Jean-Claude Juncker im "Deutschlandfunk" an. Bereits am 16. März muss Griechenland über Fortschritte bei der Konsolidierung berichten.

Wiederholt hat Juncker auf die eigene Verantwortung Griechenlands verwiesen und zugleich Unterstützung durch die EU bei der Bewältigung der Schuldenkrise in Aussicht gestellt. "Die Griechen sollen nicht glauben, dass wir sie einfach der Gier der Finanzmärkte überlassen“, sagte Juncker laut "Handelsblatt“ am Montagabend. Zu den möglichen Hilfsinstrumenten machten Juncker und seine Kollegen aus den anderen Euro-Staaten erneut keine konkreten Angaben. Direkte Finanzhilfen sind durch das EU-Recht ausgeschlossen.

Wie die "Financial Times Deutschland" unterdessen berichtet, wurden die Euro-Finanzminister bereits Anfang Juli 2009 informiert, dass das Defizit Griechenlands auf über 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteige. Dies sagte laut FTD-Bericht der griechische Finanzminister Georgios Papaconstantinou. Das Defizit des griechischen Staatshaushalts belief sich 2009 auf 12,7 Prozent.

Heute beraten die Finanzminister aller 27 EU-Mitgliedsstaaten über die Situation in Griechenland.

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