Analyse
14:55 Uhr, 15.09.2020

GRENKE - Shortattacke auf den Leasingdienstleister

Ein kritischer Bericht von Viceroy Research schickt die Aktien von Grenke heute in den Keller! Der eine verdient sich eine goldene Nase, der andere erlebt gerade ein Drama!

Erwähnte Instrumente

  • GRENKE AG
    ISIN: DE000A161N30Kopiert
    Kursstand: 42,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • GRENKE AG - WKN: A161N3 - ISIN: DE000A161N30 - Kurs: 42,500 € (XETRA)

Dramatisch geht es heute für Anleger in der Grenke-Aktie zu. Zum Zeitpunkt dieser Zeilen verliert die Aktie ca. 23 % an Wert und nähert sich damit bedächtig dem letzten Tief aus dem Corona-Crash bei 40,50 EUR an. Mit diesem war die Aktie im März preislich gesehen so günstig, wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ich denke allein mit dieser Info kann sich jeder ausmalen, wie dramatisch es momentan zugeht.

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Verantwortlich für den heutigen Crash ist „Viceroy Research“ bzw. deren jüngster Bericht über den Leasingsdienstleister. Viceroy Research bezeichnet sich als eine Gruppe von Individuen, die die Welt aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, so dpa-AFX. Als solche standen bereits die Aktien von ProSiebenSat.1 in der Schusslinie des selbst ernannten Researchdienstleisters. Dieser hat lt. dpa-AFX selbst Shortpositionen inne, auch in der Grenke-Aktie.

Wie geht es weiter?

Besteht hier ein Interessenskonflikt? Aber natürlich! Angesichts der Wirkung, die man mit dem kritischen Bericht über Grenke jedoch erzielt hat, dürfte sich dieser Konflikt lohnen. Anleger hingegen haben das Nachsehen, denn die Frage bleibt zunächst offen, was an den im Bericht genannten Problemen dran ist. Fakt ist jedenfalls, dass der Markt diese Nachrichten nicht ignoriert und die Aktie massiv einbricht.

Analytisch betrachtet könnte der Bereich um 40 EUR zwar stabilisierend wirken, ob man sich jedoch gegen einen solchen Ausverkauf wie heute stellen muss, steht auf einem anderen Blatt. Man würde darauf wetten, dass mit dem heutigen Crash alle Angsthasen raus sind. Falls dies jedoch nicht der Fall ist, kann der Kurs auch morgen weitere 10, 20 oder mehr Prozent verlieren. Aus meiner Perspektive scheint dieses Risiko zumindest zum aktuellen Kursstand und zur aktuellen Zeit unkalkulierbar, so dass es sinnvoll scheint, die weitere Entwicklung zunächst abzuwarten und seinen ursprünglichen Tradingplan zu verfolgen. Wer dabei einen Stopp setzte, dürfte bereits raus sein und kann nun „entspannt“ auf neue Signale warten. Dies dürfte auf recht viele Marktteilnehmer zutreffen, denn das heutige Handelsvolumen ist gigantisch.

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