Greenspan sieht Stabilisierung der US-Hauspreise u. Konjunkturerholung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
New York (BoerseGo.de) - Der frühere Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, geht zur weiteren Entwicklung der Hauspreise davon aus, dass deren Talfahrt deutlich vor Anfang nächsten Jahres zum Stillstand kommt. Hiefür spreche die sich vermindernde Zahl der am Markt befindlichen Häuser. In diesem Fall erhalte die Konjunktur Unterstützung. Diese dürfte sich daher erholen. “Bis Anfang 2009 wird der Abbau des größten Teils der Haus-Überbestände nicht vollzogen sein, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Hauspreise bereits vor Jahresende stabilisieren“, so Greenspan im Rahmen einer Satellitenkonferenz in Washington. “Falls sich der Markt zu stabilisieren beginnt und die tatsächliche Konjunktur in keine schwere Rezession abgleitet, ist der Startschuss für eine allgemeine Erholung geebnet. Eine Gesundung dürfte aber nur langsam und zögerlich vonstatten gehen. Das Ausmaß des Schadens aus dem Subprime-Hypothekenmarkt ist vermutlich noch mehere Monate ungewiss. Es hat den Anschein, dass noch sehr hohe Raten an Haus-Zwangsvollstreckungen zu erwarten sind. Dieser Trend wird jedoch nicht bis in die zweite Jahreshälfte reichen. Die Inflation dürfte sich aufgrund der allgemeinen Verlangsamung in Grenzen halten, aber mit einer Belebung der Weltwirtschaft wieder an Fahrt gewinnen. Was wir sehen ist eine voraussichtlich allmähliche Zunahme von Inflation. Die allgemeine Schwäche wirkt sich jedoch zur Zeit dämpfend auf den Preisdruck aus. Im übrigen handelt es sich bei der aktuellen Kreditkrise um die größte Verwerfung seit 50 Jahren und möglicherweise darüber hinaus”, führte Greenspan weiter aus.
Am Vortag berichtete die “Financial Times”, dass Alan Greenspan keine Schuldhaftigkeit der Federal Reserve an der Blase am US-Hausmarkt trifft. Es sei sehr zweifelhaft, dass sich hiefür die Zinspolitik der Fed verantwortlich zeigt. Es sei ebenso nicht glaubhaft, dass Aufsichtsbehörden in der Lage gewesen wären das Subprime-Debakel abzuwenden. Unter der Führung von Greenspan senkte die Fed als Reaktion auf das Platzen der Internet-und Technologieblase und der Terroranschläge in New York den Leitzins zwischen 2001 und 2003 von 6,5 Prozent auf ein 45-Jahrestief von 1 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.