Kommentar
15:37 Uhr, 22.02.2022

Green Technologies Index – Lieferkettenprobleme belasten (noch)!

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Global Green Technologies Index pendelt seit rund einem Monat in einer engen Range zwischen 900 und 960 Punkten. Die Unsicherheiten rund um den Ukraine-Konflikt bremsen die Erholungsbemühungen ebenso wie die zuletzt deutlich gestiegenen Renditen am Anleihemarkt und die bevorstehende Zinswende. Zudem hadern viele Unternehmen mit Lieferkettenproblemen und steigende Rohstoffkosten belasten die Gewinnmargen. Die jüngsten Daten der internationalen Energieagentur IEA zeigen allerdings, dass der Boom im Bereich der erneuerbaren Energien trotz der Corona-Pandemie 2021 weiterging und Schätzung der Agentur zufolge in den nächsten Jahren weiter anhalten wird.

Der IEA zufolge wurden 2021 weltweit erneuerbare Energie-Kapazitäten wie beispielsweise Solar- und Windanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 290 GW installiert. Die Experten schätzen, dass die Energie-Kapazitäten zwischen 2020 und 2026 um rund 60 Prozent wachsen werden und ein Großteil voraussichtlich in Europa, den USA, Indien und China installiert wird. Dabei unterstützen nicht nur die Klimapakete, die in den USA und Europa geschnürt wurden. Auf dem Klimagipfel in Glasgow im Herbst 2021 konnten sich die beteiligten Länder zumindest darauf einigen, dass Kohle und andere fossile Energieträger Auslaufmodelle sind. Dies weckt Hoffnungen, dass in absehbarer die Zahl der neugebauten Kohlekraftwerke wieder sinkt und die alternativen Energien zusätzlichen Aufwind bekommen.

Dabei fuhren Hersteller von Windkraftanlagen wie beispielsweise Orsted, Siemens Energy und Vestas in den vergangenen Monaten bereits eine Vielzahl größerer und kleinerer Aufträge ein. Dennoch bekamen die Papiere Gegenwind. Der Grund: Bei ihnen drückten die steigenden Rohstoffkosten auf die Gewinnmargen. Im Herbst 2021 begannen einige Unternehmen jedoch damit, Klauseln in Verträge zu integrieren, um sich zu einem gewissen Grad gegen die Volatilität der Rohstoffpreise abzusichern. Dies könnte sich 2022 auf die Umsatz- und Ertragszahlen positiv bemerkbar machen. Nach Angaben von Thomson Reuters ist ein großer Teil der Analysten für Windanlagenbauer mittelfristig positiv gestimmt und verweisen dabei vor allem auf den hohen Auftragsbestand.

E-Autos sind in manchen Autohäusern bereits heute der Renner. Dabei verfügt noch kaum ein Hersteller über eine umfangreiche Produktpalette, um alle Kundenwünsche zu befriedigen. Die Autobauer geben daher Gas und bringen in den kommenden Jahren eine Vielzahl neuer E-Modelle auf die Straße. Gleichwohl war die jüngste Kursentwicklung der Autobauer und Zulieferer teils sehr unterschiedlich. Während der chinesische Hersteller Geely seit Ende November 2021 rund 30 Prozent verlor, fielen die Verluste bei VW im gleichen Zeitraum überschaubar aus. In Phasen stark steigender Zinsen reagieren Anleger bei wenig profitablen Unternehmen sehr vorsichtig. Im Jahr 2021 hat Geely insgesamt 1,3 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Nur rund ein Prozent mehr als im Vorjahr. Mit einer neuen Modelloffensive will Geely den jährlichen Absatz auf 3,65 Millionen erhöhen. Die Investoren sind trotz der guten Prognosen noch zurückhaltend. Bei VW schwächelte 2021 zwar die Kernmarke. Die Premiummarken fuhren hingegen gute Ergebnisse ein.

Ähnliche Divergenzen wie im Automobilsektor zeigen sich auch im Halbleiterbereich. Während der Anteilsschein von Infineon zuletzt zweistellig zurückging, legten die Aktien von Qualcom und Nvidia leicht zu. Infineon zählt zu den führenden Chipherstellern für den Automobilsektor. Lieferengpässe bremsen die Produktion in vielen Automobilwerken. Zahlreiche Halbleiterhersteller bauen allerdings Kapazitäten aus, so dass die Lieferengpässe im Jahresverlauf möglicherweise sinken.

Der Global Green Technologies Index bildet die Kursentwicklung von bis zu 25 Unternehmen ab, welche die Entwicklung führender grüner Technologien vorantreiben. Bei der Selektion der Unternehmen wird zudem darauf geachtet, dass die Standards der UN Global Compact zu ethischem und umweltbewusstem Handeln eingehalten werden. Dazu gehört der Bereich der erneuerbaren Energien, aber auch Kreislaufwirtschaft & Recycling, nachhaltige Mobilität sowie Energie-, Rohstoff- und Materialeffizienz. Aktuell zählen unter anderem die Aktien von Windanlagenhersteller wie Siemens Energy und Vestas, Halbleiterhersteller wie Infineon, Recyclingspezialisten wie Veolia Environment und Waste Management sowie E-Auto-Hersteller wie Geely und VW zum Index. Die Indexzusammensetzung wird halbjährlich angepasst und gleichgewichtet. Nettoausschüttungen der im Index enthaltenen Aktien werden reinvestiert. Das Indexzertifikat bildet die Kursentwicklung des Global Green Technologies (Net Return) Index ab. Steigt der Index, legt der Wert des Zertifikats zu. Sinkt der zugrundeliegende Index, gibt auch der Wert des Wertpapiers nach.

Der Green Technologies Select Index enthält ebenfalls bis zu 25 Aktien aus den Bereichen Erneuerbare Energie, Kreislaufwirtschaft, Halbleiter und Automobil. Allerdings werden bei diesem Index nur Aktien aus Westeuropa, Hong Kong und Kanada berücksichtigt.

Investment-Zertifikate für Spekulationen auf eine Aufwärtsentwicklung des Index

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Gebühr Finaler Bewertungstag weitere Information zu dem Index finden sie …
Global Green Technologies Index HVB4GT 91,93 1,3 % p.a. Open End hier
Green Technologies Select Index HR91XM 9,37 1,3 % p.a. Open End hier

* Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rück­zahlungsbetrag zurückzuzahlen.Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 22.02.2022; 15:18 Uhr

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Der Beitrag Green Technologies Index – Lieferkettenprobleme belasten (noch)! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Autor: Richard Pfadenhauer, HypoVereinsbank onemarkets

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