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00:48 Uhr, 17.11.2004

Google Put: von 2,27 auf 4.09 in 3 Tagen!

Die beliebteste Internet-Suchmaschine der Welt, Google Inc. (Nasdaq: GOOG; ISIN US38259P5089; akt. Kurs: 150,00 EUR), ist die IPO-Sensation des Jahres. Mit 85 USD bereits zu einem stolzen Preis auf den Markt gekommen, erklomm das Papier gestern kurzzeitig luftige Höhen über 200 USD. Damit beträgt der Börsenwert auf dilutierter (verwässerter) Basis nun stolze 52 Mrd. USD!!
Zugegeben, die Marktposition und Profitabilität sind ein Hammer: Im dritten Quartal wurde ein Umsatz von fast 806 Mio. USD erwirtschaftet, die operative Marge erreicht knackige 26% (wenn man Sondereinflüsse herausrechnet). Im Editorial von BetaFaktor.info 18/04b wiesen wir Sie darauf hin: »So ein Wert kann nur zum Highflyer werden.« Aber kann dies eine derartige Bewertung rechtfertigen?
Fakt ist, dass immer noch Knappheitspreise bezahlt werden. 268,39 Mio. Aktien gibt es insgesamt (diluted), zum IPO wurden nur gut 22 Mio. ausgegeben. 15 Tage später lief die Mini-Lockup für weitere knapp 5 Mio. Stücke aus. D.h. derzeit sind nur 10% aller Aktien an der Börse handelbar! Allerdings nicht mehr lange. Mitte November endet eine weitere Haltefrist für 40 Mio. Stücke, 25 Mio. kommen einen Monat später dazu, und im Februar der Rest (über 170 Mio.).
Mit zum rasanten Aufstieg beigetragen haben sicherlich wiederholte, gescheiterte Short-Attacken. Auf diesen Umstand machten wir Sie im Editorial von Ausgabe 34/04b aufmerksam mit dem klaren Hinweis: »Hier besteht Fingerverbrennungsgefahr.« Um die 9 Mio. Aktien sind angeblich derzeit leerverkauft. Die Bewertung lud dazu ein, nur haben die Spekulanten die Rechnung ohne die Institutionellen gemacht, die in dem Wissen um die hohen Short-Positionen relativ eisern an ihren Papieren festhielten.
Das dürfte sich aber nun ändern. Die Versuchung, insbesondere für Mitarbeiter und Pre-IPO-Investoren ist zu gross, jetzt den Reibach zu machen. Zumal fraglich ist, wo das weitere Potenzial herkommen soll. Zwar bastelt das Management eifrig an der Erschliessung neuer Geldquellen und der Festigung der bisherigen Vormachtstellung.
Aber die Konkurrenz schläft nicht. Yahoo und vor allem Microsoft arbeiten fieberhaft an der nächsten Generation der Suchmaschinentechnologien. Schon vor dem Börsengang wurde daher gemutmasst, ob Google seinen Zenit nicht schon überschritten hat.
Es ist nicht vermessen, davon auszugehen, dass die Bewertung zum IPO eher der Realität angemessen ist als die derzeitige Blasen-Marktkapitalisierung. Wenn Sie auf einen deutlichen Rückschlag im Zuge der Aktienschwemmen Mitte November und Dezember setzen wollen, können Sie auf eine Reihe von Short-Zertifikaten zurückgreifen, so z.B. von der Deutschen Bank (ISIN DE000DB0GEM7; akt. Kurs: 2,27 EUR). Basis und Kockout-Schwelle bei 220 USD! Aber hier noch mal die Warnung an alle Leerverkaufs-Spekulanten: Wenn die Disziplin der Institutionellen weiterhin so anhält, dann verspekulieren Sie hier möglicherweise Haus und Hof. Fazit: Short-Zertis ja, Leerverkäufe nein.

-->Turnaroundkandidaten und Nebenwerte mit hohen Performancechancen finden Sie im *Betafaktor.info*. Informieren Sie sich hier [Link "-->www.Betafaktor.info" auf www.betafaktor.info/... nicht mehr verfügbar]

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