Kommentar
10:29 Uhr, 12.02.2014

Google: Keine Grenzen gesetzt?

Wo soll das noch enden? Diese Frage dürften sich viele Marktteilnehmer in Bezug auf die Entwicklung beim Internetriesen Google stellen. Während das Unternehmen weiterhin satte Milliardengewinne im Internetwerbegeschäft erzielt, investieren die Kalifornier kräftig in Zukunftstechnologien, um auf diese Weise sicherzustellen, dass Google noch weniger aus unserem Alltag wegzudenken ist, als dies schon heute angesichts der Verbreitung der namensgebenden Suchmaschine der Fall ist.

Neben Entwicklungen wie der futuristischen Datenbrille Google Glass ist das Unternehmen schon heute mit seinem Kartendienst Google Maps kaum aus den Navigationssystemen in Autos wegzudenken. Zudem hat Google bei der Technikmesse CES zu Beginn des Jahres eine Offensive angekündigt, mit Hilfe derer in Kooperation mit den Automobilherstellern für eine noch größere Vernetzung der Fahrzeuge gesorgt werden soll. Allerdings hat Google nicht nur das Auto in Sachen Vernetzung als Wachstumsfeld entdeckt. Mit der Übernahme des Thermostat- und Rauchmelderherstellers Nest Labs für 3,2 Mrd. US-Dollar, immerhin die zweitgrößte Übernahme des Konzerns, will Google dafür sorgen, dass Hausgeräte besser vernetzt werden und dem Unternehmen gleichzeitig eine enorme Datenflut über seine Kunden liefern.

Google investiert wesentlich mehr als seine Branchenkonkurrenten in die Entwicklung neuer Technologien. Auf diese Weise schaffte man es sich von einer reinen Internetsuchmaschine inzwischen zum Anbieter von einer breiten Palette an Produkten aufzuschwingen. Allerdings ist eine solche Strategie mit Risiken verbunden. Immerhin musste auch Google viele Enttäuschungen hinnehmen und Produktentwicklungen aufgrund eines mangelnden Erfolgs am Markt einstampfen. Wenn man sich den Kaufpreis von 12,5 Mrd. US-Dollar für Motorola aus dem Jahr 2011 und den Verkaufspreis von 2,9 Mrd. US-Dollar anschaut, den Lenovo heute für Motorola aufbringen muss, könnte man annehmen, dass es sich hierbei ebenfalls um ein schlechtes Geschäft für Google gehandelt haben könnte. Trotz des deutlich geringeren Verkaufspreises, den Google für Motorola erzielen konnte, zeigt es sich jedoch, dass der Internetriese dank des zwischenzeitlichen Verkaufs einiger Filetstücke doch noch vom Motorola-Kauf profitiert hat.

Zudem behält Google die wichtigen Patente, die laut früheren Unternehmensangaben der eigentliche Grund für die Übernahme von Motorola waren. Während sich Google immer mehr auf zukünftige Wachstumsmärkte konzentriert, weniger erfolgversprechende Segmente abstößt und neue entwickelt oder hinzukauft, sprudeln die Werbemilliarden ungebrochen weiter. Aus diesem Grund konnte man im vierten Geschäftsquartal 2013 erneut überzeugen. Die Umsatzerlöse stiegen im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 16,86 Mrd. US-Dollar, während der Nettogewinn von 2,89 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf nun 3,38 Mrd. US-Dollar gesteigert werden konnte, so dass sich auch dabei die Frage stellt, wo das noch enden soll.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der Google-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT0KAK) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,31, die Knock-Out-Schwelle bei 858,55 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist und auf fallende Kurse der Google-Aktie setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT16NY, aktueller Hebel 3,13; Knock-Out-Schwelle bei 1.470,40 US-Dollar) die Gelegenheit dazu.

Stand: 11.02.2014

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