Golf von Mexiko: Erstes Öl könnte Donnerstag bereits wieder fließen
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Ein Teil der Ölförderungen vor der Küste New Orleans könnten möglicherweise bereits am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Die Förderanlage LOOP könne sich nach eigenen Angaben selbst mit Notstrom versorgen und mit minimaler Auslastung mit ersten Förderungen beginnen. Das geförderte Öl soll zu Onshore-Lagerstätten oder über die Capline-Pipeline in den Mittleren Westen transportiert werden.
LOOP ist die größte Offshore-Schaltstelle für Öllieferungen der USA. LOOP steht für Louisiana Offshore Oil Port und deckt 10 Prozent der Rohölimporte der USA ab. Das entspricht einer Millionen Barrel pro Tag. Diese Anlagen waren in den letzten Tagen komplett außer Betrieb.
Die Anlage ermöglicht riesigen Tankerschiffen, ihre Fracht auf dem Meer in Tankschläuche zu entladen. Das Öl fließt dann an einer zentralen Stelle zusammen. Von dort aus fließt es über Pipelines in Richtung Festland. Vier Pipelines versorgen Raffinerien im Bundesstaat Lousiana und eine weitere Pipeline führt bis nach Chicago.
40 Kilometer entfernt von LOOP wird auf dem Festland die größte Rohölreserve der USA versorgt. Clovelly, so der Name der Anlage, besteht aus acht stillgelegten Salzbewergwerken. Jedes dieser Bergwerke hat ein Fassungsvermögen von 48 Millionen Barrel Rohöl. Die Anlage ist die größte Lagerstätte für Rohöl in den USA und dient zudem als Schaltstelle für die Versorgung von Raffinerien in Texas, dem Mittleren Westen und Kanada.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Platts arbeitet der Stromkonzern Entergy mit Hochdruck daran, die Stromversorgung für LOOP, aber besonders auch für die Häfen, die nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein sollen, wieder herzustellen. Bereits am Donnerstag könnte LOOP seine Produktion wieder aufnehmen, wenngleich auch nur mit verringerter Auslastung. Die ersten Tankschiffe könnten dann aber bereits wieder entladen werden.
Der Engpass für die Ölindustrie in den USA ist die Stromversorgung. Die Beschädigungen an den Förderanlagen könnten sich – zumindest was den jetzigen Informationsstand anbelangt, insgesamt in Grenzen halten. Mit ausreichend Strom könnten die Raffinerien, die nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, wieder hochgefahren und die Pipelines und Pumpensysteme reaktiviert werden, sodass LOOP seine Produktion wieder erhöhen könnte.
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