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15:00 Uhr, 04.07.2010

„Goldpreisprognosen von Banken“

Physische Edelmetalle sind billig! Es wird wohl immer wieder auch Kursrückgänge geben, aber der Trend geht weiterhin nach oben. Das geben auch die Banken zu, auch wenn sie diese Informationen nicht immer an die breite Masse ihrer Kunden und sicherlich auch Mitarbeiter weitergeben. (mich würde wirklich interessieren wie viele DB-Mitarbeiter den obigen Goldbericht kennen – sicherlich keine 10 %) Darum informieren Sie sich und bilden Sie sich eine eigene Meinung. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass die Preise für physische Edelmetalle weiterhin stark steigen werden. Anonymer Autor.

Anbei ein Artikel eines Autors, der anonym bleiben möchte.

Bevor ich mit dem heutigen Thema beginne, möchte ich noch ein Paar Sätze zum Thema BP verlieren. Wir sehen hier wieder einmal deutlich, wie die Finanzexperten versagen:

- die Ratings der Ratingagenturen sind immer noch gut, obwohl die vom Markt verlangten Zinsen deutlich anzeigen (im Maximum hatten wir bereits über 10 %!!!!!), dass BP ein Risiko darstellt und sich in Wirklichkeit im Junk-Bereich befindet. Die Ratingagenturen überlegen derzeit eine Rückstufung ....

- die Analysten haben im Mai und Juni noch positive Analysen zur Aktienentwicklung von BP herausgegeben und die Aktie ist danach fürchterlich abgestürzt

Es gibt einen sehr interessanten Bericht der BBC (von denen hätte ich aus patriotischen Gründen einen positiveren Bericht über BP erwartet), den ich jeden empfehlen kann. Mache sich jeder selbst ein Bild:

Mangels Zeit gibt es keine weiteren Ergüsse zum Thema BP, obwohl ich noch wesentlich detaillierter auf BP und die Probleme der Branche eingehen wollte. Eine Folgeentwicklung dürfen wir nicht ausser acht lassen: Die Ölpreise werden mittelfristig (stark) steigen, wobei ich mir gar nicht so sicher bin, ob die großen Ölproduzenten dieser Welt proportional bzw. überproportional davon profitieren werden.

Goldpreisprognosen:

Wenden wir uns dem heutigen Thema zu. Viele Menschen sehen den Goldpreis und denken sich: „Mensch der Goldpreis ist schon so hoch, da steige ich jetzt nicht mehr ein. Es ist ja schon viel zu spät.“ Viele im Umfeld, vor allem die kleinen Bankangestellten hinter den Schaltern, raten vom Goldkauf dringend ab. (Begründung: der Goldpreis ist ja so hoch)

Das Problem dabei ist: Diese Leute haben keine Ahnung, was wirklich abgeht. Sie sind im Verkauf ihrer Produkte geschult und haben Ziele zu erreichen und bei diesen Zielen ist Gold nicht dabei. Kennen diese Leute fundierte Analysen zum Thema? Mit Sicherheit nicht! Deshalb möchte ich Sie mit einigen Analysen von Goldfans aber auch von Banken vertraut machen, damit Sie sich selbst eine Meinung zum Thema machen können.

Die Goldbullen:

Der von mir sehr geschätzte Mike Maloney hat ein Kursziel bei Gold von US$ 15.000,-- und bei Silber von US$ 1.500,--!!!

http://goldsilver.com/player/id/69/cID/2/

http://goldsilver.com/player/id/70/cID/2/

Diese Preise sind gerechnet auf die derzeitige Geldmenge. Sollten die Zentralbanken die Geldmenge, wie befürchtet, weiter ausweiten, sind Szenarien wie von Walter Eichelburg von Gold US$ 50.000,-- zu erwarten und ein Indiz für den Kaufkraftverlust des Papiergeldes.

Ich könnte jetzt noch eine Menge bekannte und weniger bekannte Goldexperten zitieren, aber Sie haben jetzt eine Ahnung, wo die „rosigen“ Goldszenarien liegen.

Wechsel wir jetzt zur „dunklen Seite der Macht“ (was das Goldgeschäft anbelangt), den BANKEN.

Goldprognosen der Banken:

Alle aktuellen Bankprognosen zu Gold, die ich kenne, gehen von einem steigenden Preis aus. Sollte es negative Bankberichte geben und ich gehe davon aus, dass es auch solche geben wird, dann sind mir diese unbekannt und ich würde mich über die Zusendung weiterer Berichte sehr freuen.

HVB US$ 1.350,--

Am 14.6.2010 hat die HVB folgenden Report mit dem Titel „Gold: Kursanstieg setzt sich fort“ veröffentlicht.

[Link "http://www.hypovereinsbank.de/portal?view=/research/230355.jsp" auf www.hypovereinsbank.de/... nicht mehr verfügbar]

So richtig bullisch sind die Freunde von der HVB nicht, haben sich aber auch kaum mit dem Thema beschäftigt, denn es wurden nur wenige Zeilen geschrieben.

Deutsche Bank UD$ 2.000,--

Am 29.6.2010 hat die Deutsche Bank folgenden Report mit dem Titel “When can Gold prices be considered Extreme“ veröffentlicht

Diese Analyse geht schon ein wenig mehr in die Tiefe. Es werden hier verschiedene Indikatoren herangezogen, wann der Goldpreis als extrem bezeichnet werden kann.

Die Aussagen der Deutschen Bank sind für mich sehr interessant, vor allem wenn man die Rolle der DB im Weltfinanzsystem bedenkt. Es folgt nun das Conclusio der Deutschen Bank:

Wechseln wir jetzt auf die andere Seite des großen Teichs und lassen wir uns überraschen, welche Prognosen wir dort finden.

Bank of America/Merrill Lynch US$ 1,300,--

Deren Bericht erschien am 22.6.2010 mit dem Titel „A more bullish view on near term Gold and Silver prices“

Goldbullen findet man hier nicht, aber man passt die Prognosen nach oben an. Man darf nicht vergessen, dass wir es hier mit einem Primary Dealer zu tun haben.

Am 24.6. hat die BoA noch die Begründungen für ihre positive Stimmung zum Thema Gold geliefert und es muss am „Primary-Dealer-Status“ liegen, dass die Prognosen bei solch einer Meinung nicht höher liegt.

ERSTE Bank US$ 2.300,--

Deren Gold Report ist im Juni 2010 erschienen und wie jedes Jahr hat Ronald-Peter Stöferle eine ausgezeichnete Analyse zum Goldmarkt geschrieben.

[Link "http://img.godmode-trader.de/charts/3/2005/erstebankgold2010.pdf" auf img.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar]

In diesem mehr als 70 Seiten umfassenden Kompendium, erhält auch der Laie einen Überblick über die wesentlichen Faktoren des Goldmarktes. Man muss sich nur die Zeit dafür nehmen.

Ich möchte vor allem auf eine Tatsache im Bericht hinweisen und damit schließt sich der Kreis zu den am Anfang zitierten Goldbullen. Hr. Stöferle argumentiert, wie auch die meisten Goldbullen, dass die Geldmenge in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen ist und deshalb der Goldpreis auf US$ 10.000,-- nach diesen Kriterien steigen müsste. (Seite 17).

Conclusio:

Physische Edelmetalle sind billig! Es wird wohl immer wieder auch Kursrückgänge geben, aber der Trend geht weiterhin nach oben. Das geben auch die Banken zu, auch wenn sie diese Informationen nicht immer an die breite Masse ihrer Kunden und sicherlich auch Mitarbeiter weitergeben. (mich würde wirklich interessieren wie viele DB-Mitarbeiter den obigen Goldbericht kennen – sicherlich keine 10 %)

Darum informieren Sie sich und bilden Sie sich eine eigene Meinung. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass die Preise für physische Edelmetalle weiterhin stark steigen werden.

Ich wünsche allen meinen Lesern einen angenehmen Sommer. Ich bin schon gespannt, ob wir einen „heißen Sommer“ erleben werden.

Sie können mich unter der E-Mail-Adresse a.mostfee@gmx.at erreichen. Autor ist anonym.

Haftungsausschluss:

Dieser Artikel wurde zur Information der Leser zum besseren Verständnis der Materie verfasst. Die dargelegten Argumente spiegeln die Meinung des Autors wider und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte mit diesem Artikel keine professionelle Dienstleistung erbringen. Für eine professionelle Beratung sollten Sie sich an einen professionellen Berater wenden.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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