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14:20 Uhr, 25.05.2009

Gold wird noch eine Weile hell leuchten

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  • Lyxor Gold Bullion Securitie
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  • Xetra Gold DE000A0S9GB0
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Wenn die Zeiten schlecht sind und die Unsicherheit wächst, dann flüchtet sich alle Welt ins Gold. Denn seit jeher gilt Metall der gekrönten Häupter als sicherer Hafen. Wenn das stimmen sollte, dann wächst die Angst unter den Anlegern wohl momentan. Denn Gold hat sich seit Mitte des Monats deutlich verteuert. Analysten gehen davon aus, dass der Goldpreis noch weiter steigen wird. Demnach ist es also noch nicht zu spät für einen Anstieg. Wie das World Gold Council, der Zusammenschluss der großen Minengesellschaften mitteilte, kletterte allein in Deutschland die Nachfrage nach dem Edelmetall im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 400 Prozent auf 59 Tonnen. Weltweit habe sie um 38 Prozent auf 1016 Tonnen zugelegt.

In der vergangenen Handelswoche hatte das Edelmetall seinen bei 946,60 Dollar seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Der Grund für den Preisanstieg waren zum einen die Dollarschwäche und zum anderen auch die Befürchtung, dass die USA ihr Top-Kreditrating verlieren könnte. Momentan notiert der Goldpreis bei 959,75 Dollar. Damit ist Gold nicht mehr weit entfernt von seinem Allzeithoch, das Anfang 2008 bei fast 1000 Dollar je Feinunze lag. Zwar hat der Goldpreis diese Woche erst mal eine Ruhepause eingelegt. Doch nach Experten-Einschätzungen geht der Höhenflug bald weiter. André Tiedje, Technischer Analyst und Trader bei Godmode Trader.de geht bei seiner Elliott Wave Analyse davon aus, dass der Goldpreis noch in diesem Jahr einen Kursanstieg von 1225, 00 Dollar erreichen wird. Die mittelfristige Ausbruchbewegung habe bereits begonnen. Als Zwischenstopp steuere die Aufwärtsbewegung zunächst die 1010,70 Dollar-Marke an.

Gold hat nachweislich das Interesse vieler Investoren geweckt. Medienberichten zufolge wuchsen die physischen Goldbestände des SPDR Gold Trust (WKN: A0DNJ8) um 13,14 Tonnen an. Insgesamt sind für die Anteile des weltweit größten Gold-ETFs momentan 1.118,76 Tonnen an physischem Gold hinterlegt. Weil es mittlerweile viele ETFs gibt, die physisches Gold ankaufen, kommt hinzu, dass sie selbst den Goldpreis stützen. Wie World Gold Council mitteilte, ist weltweit erhöhte Goldnachfrage unter anderem auch auf vermehrte Anlagen in ETFs zurückzuführen. Generell gilt physisches Gold, also gelagerte Goldbarren, als Inflationsschutz: „Um eine Limousine der Oberklasse zu kaufen, benötigte man vor 40 Jahren etwa fünf Kilogramm Gold – genauso viel wie heute“, heißt es zum Beispiel im Factsheet zum Xetra-Gold ([Link "WKN: A0S9GB" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]). Der Kaufpreis des Wagens sei hingegen um ein Vielfaches gestiegen. Gerade der Ruf einer beständigen Werterhaltung in Krisenzeiten lässt den Glanz des Goldes in wirtschaftlich schlechten Zeiten – und in so einer befinden wir uns auch nach dem aktuellen ifo-Geschäftsklimaindex – besonders hell strahlen.

Wer selber keine Lust hat, im heimischen Keller Goldbarren zu horten, für den sind ETFs eine bequemere und platzsparendere Lösung. Für den ETF Xetra-Gold, dem Lyxor Gold Bullion Securities ([Link "WKN: A0LP78" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]) und den Gold-ETF der Zürcher Kantonalbank (WKN: ZGLDEU-EUR) werden zum Beispiel tatsächlich vom Emittenten Goldbarren eingelagert, um den aktuellen Preis nachzubilden. Der Xetra Gold-ETF wurde am 29. November 2007 emittiert und ist eine auf Goldbestände lautende Anleihe. Das bedeutet, dass jede Xetra-Gold Schuldverschreibung dem Anleger das Recht gibt, von der Emittentin die Lieferung von einem Gramm Gold zu verlangen. Xetra-Gold kann bereits ab einem Gramm erworben werden. Eingelagert wird das Gold in den Tresoren der Clearstream Banking AG in Frankfurt. Dafür fallen jeden Monat 0,025 Prozent an Depotentgelten an. Beim Lyxor Gold Bullion Securities kauft der Anleger Rechte ab einer Zehntel Unze Goldbarren. Das Gold wird von der HSBC verwahrt. Die Managementgebühren liegen pro Jahr bei 0,40 Prozent.

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