Gold: Wann kommt der Wasserfall?
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Gold ist keinesfalls günstig. Es ist bestenfalls fair bewertet. Das lässt sich auch daran erkennen, dass es kaum auf Preistreiber reagierte. Diese Preistreiber, wie der amerikanische Haushaltsstreit, die politische Unsicherheit in Italien oder die Verlängerung der Sachkäufe der US-Notenbank, hätten dem Goldpreis in der Vergangenheit noch Aufwind verliehen. Nicht so dieses Mal: Selbst die Gewinne nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank im September konnten nicht gehalten werden. Vielmehr pendelt Gold nun um die Abrisskante bei 1315 USD/Unze. Um dort hin zu kommen musste Gold erst fallen - und zwar ausgehend von 1433,85 USD/Unze Ende August und ausgehend aus einem bärischen Keil, der weitere Kursabgaben bis mindestens 1245 USD/Unze ankündigt.
Eigentlich kann die US-Notenbank ihre Sachkäufe nicht drosseln, solange der Haushaltsstreit in den USA brodelt. Vielleicht hat sie in weiser Voraussicht auch im September keinen solchen Schritt unternommen, da der Offenmarktausschuss genau wusste, dass im Oktober ein politischer Grabenkampf zwischen den Republikanern und Demokraten um den Haushalt 2014 anstehen werde. Allerdings wird die nächste geldpolitische Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank erst am 29. und 30. Oktober sein - und bis dahin wird hoffentlich auch eine Einigung im Haushaltsstreit getroffen worden sein.
Wie dem auch sei: Festzuhalten ist, dass Gold nicht auf die bullischen Entwicklungen reagierte. Das bedeutet: Fallen diese bullischen Entwicklungen weg, ist anzunehmen, dass Gold weiter fallen wird. Wenn sich also Präsident Obama und Republikanerführer Boehner einigen, das Fed grünes Licht für die Drosselung der Sachkäufe hat und auch die Saisonalität zum Tragen kommt (ab der zweiten Oktoberwoche bis November fällt Gold normalerweise!) könnte es also zu einem weiteren Rutsch im Goldpreis kommen.
Zu beachten ist darüber hinaus eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die bereits aktiviert ist. Ihr Ziel: 1230 USD/Unze. Wichtig ist als Bedingung für beide Ziele (1245 + 1230), dass das Hoch vom 19. September bei 1375,40 USD/Unze nicht mehr überschritten wird.
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