Kommentar
14:25 Uhr, 07.07.2022

Gold- und Silberpreis unter Druck – Rezessionsangst bleibt bestimmend

Wichtigste Punkte:

  • Gold- und Silberpreis unter Druck – Rezessionsangst bleibt bestimmend
  • Fed-Mitschriften liefern Hinweise – US-Notenbank bleibt entschlossen im Kampf gegen die Inflation
  • Risiken bleiben schwelend – Gold- und Silberpreis könnten tendenziell unter Druck bleiben

Goldpreis Chart auf Monatsbasis


Quelle: IG Handelsplattform

Silberpreis Chart auf Monatsbasis


Quelle: IG Handelsplattform

Gold- und Silberpreis unter Druck – Rezessionsangst bleibt bestimmend

Während der Goldpreis mittlerweile weit unterhalb der psychologischen 1.800-Dollar-Marke notiert, gibt der Silberpreis erstmals seit Juli 2020 die 20er-Marke ab. Bestimmend bleiben die Inflationssorgen und die damit im Zusammenhang stehenden Rezessionsängste. Anleger haben am späten Mittwochabend wie erwartet die Fed-Protokolle nach Hinweisen auf die zukünftige Geldpolitik abgeklopft. Am Donnerstag notieren beide Werte zunächst knapp im Plus.

Fed-Mitschriften liefern Hinweise – US-Notenbank bleibt entschlossen im Kampf gegen die Inflation

Anleger dies- und jenseits des Atlantiks haben aus den Mitschriften der jüngsten Notenbanksitzung offensichtlich temporär Mut geschöpft. Die Anleger sehen einen Silberstreif an einem sonst trüben Börsenhimmel. Die Entschlossenheit der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation ist offensichtlich ganz nach dem Geschmack der Investoren. Dies lässt Anleger hoffen, dass der Währungshüter das Risiko einer Rezession womöglich nicht so hoch einschätzt, wie im Vorfeld befürchtet. Zudem befeuern die Sitzungsprotokolle die Fantasie, dass die Fed schon bald eine Pause im strikten Zinserhöhungszyklus einlegen könnte.

In der rund drei Wochen anstehenden Notenbanksitzung der Fed darf indes mit einer Zinserhöhung in Höhe von 50 respektive 75 Basispunkten gerechnet werden.

Risiken bleiben schwelend – Gold- und Silberpreis könnten tendenziell unter Druck bleiben

Zu früh sollten sich Börsianer allerdings nicht die Hände reiben. Angesichts des drohenden geldpolitischen Gegenwindes in der Eurozone nebst der sich zuspitzenden Gas-Problematik bleiben die Aussichten getrübt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) plant am 21. Juli 2022 erstmals seit über einer Dekade eine Zinserhöhung in Höhe von 0,25 Prozentpunkten. Auch für den September hat der Währungshüter einen Zinsschritt im gleichen Umfang in Aussicht gestellt. Gut möglich, dass über das Tempo im derzeitigen Zinserhöhungszyklus in den Reihen der Notenbanker noch diskutiert wird. Mit 8,6 Prozent notierte die Teuerung im Juni in der Eurozone so hoch wie nie zuvor. Der Währungshüter steht damit mit dem Rücken zur Wand, die Inflation in den Griff zu bekommen, ohne den Wirtschaftsmotor abzuwürgen und insbesondere Länder an der Südflanke wie etwa Italien oder Griechenland in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.

Aus charttechnischer Sicht gestaltet sich die Gemenge beim Gold- und Silberpreis somit weiterhin fragil. Das jüngste Preisgeben besagter psychologischer Marke könnte kurzfristig zu neuem Abwärtsdruck führen. Während im Falle von Gold das Verlaufstief bei 1.720 Dollar aus September 2021 in den Vordergrund rücken dürfte, könnten Silber-Anleger die Marke von 18 Dollar anvisieren.

Timo Emden ist studierter Betriebswirt, B.A., Marktanalyst und zertifizierter Blockchain-Experte der Frankfurt School of Finance & Management. Seit über 14 Jahren widmet er sich den globalen Finanzmärkten, mit dem Schwerpunkt auf Crypto Assets wie Bitcoin. Seine Einschätzungen basieren auf der Charttechnik und dem Sentiment – wichtige fundamentale Events hält er dennoch für bedeutend. Als Marktexperte ist Herr Emden ein geschätzter Ansprechpartner für TV, Presse und Hörfunk. Herr Emden ist freiberuflich für den Onlinebroker IG Europe GmbH tätig.

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