„Gold-Sprint“ ins Glück?
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Auch am Goldmarkt scheinen sich analog zu den Finanzmärkten nach einer mehrwöchigen Seitwärtsphase und dem deutlichen Überschreiten der 1.700 US-Dollarmarke für die Feinunze wieder die Bullen durchzusetzen. Nach Ansicht von Werner Ullmann von Placer Gold International handelt es sich bei dem Anstieg um eine Erholung nach der vorangegangenen scharfen Korrektur um in der Spitze rund 400 US-Dollar. Da der Experte in der Schuldenproblematik eher mit einer Ausweitung statt einer nachhaltigen Lösung rechnet, sieht er langfristig weiter steigende Preise für das Edelmetall, wobei es aber auch schon gegen Jahresende zu neuen Höchstständen kommen könnte. Einen ganz anderen Preistreiber hat der „Frankfurter Börsenbrief“ gegenüber dem „DAF“ im Auge: Die Eröffnung der chinesischen Pan Asian Gold Exchange im Juni nächsten Jahres, an der die Positionen mit physischen Gold hinterlegt werden müssen. Denn die Eröffnung einer ganzen Börse dürfte einen noch größeren positiven Effekt auf die Notierung haben als die Auflage der vielzitierten, mit echtem Gold abgesicherten ETFs. Nach Meinung der Analysten würde sich die weltweite Nachfrage nicht zuletzt deshalb immer weiter nach Osten verlagern, an der China und Indien immer noch mit 55 Prozent den Löwenanteil besitzen. So erwartet der Börsenbrief aus der Bankenmetropole bereits im ersten Quartal 2012 einen Goldpreis von über 2.000 US-Dollar. Notierungen unter 1.500 US-Dollar schließt er dagegen von vornherein aus.
Anleger, die dem gelb glänzenden Metall mittelfristig nicht ganz so euphorisch gegenüberstehen, auf der anderen Seite aber ebenfalls mit keiner allzu starken Korrektur rechnen, könnten eine Sprint-Struktur der Commerzbank auf den Spotpreis ins Kalkül ziehen. Das Papier läuft nur noch bis Mai nächsten Jahres und bietet auf dem aktuellen Niveau eine Rendite-Chance von gut sieben Prozent. Wie bei den meisten Sprintern üblich, partizipiert der Anleger auch hier in einer bestimmten Kursspanne doppelt an der Entwicklung des Basiswertes. Allerdings legt die obere Marke auch gleichzeitig die maximal erzielbare Rendite fest, über die hinaus keine weitere Partizipation mehr möglich ist. Im vorliegenden Fall beginnt der Sprint bei einer Startmarke von 1.520,75 US-Dollar und endet bereits bei 1.650,01 US-Dollar. Die Bandbreite beträgt damit genau 8,50 Prozent. Da dieser Wert bei dem Produkt verdoppelt wird, beläuft sich die maximale Auszahlung bei einem Nennwert von 100 Euro folglich auf 117 Euro. Sollte der Goldpreis bei Fälligkeit unterhalb des Kurskorridors notieren, nimmt der Investor eins zu eins an der negativen Entwicklung des Basiswertes teil. Er besitzt dadurch zwar keine weitere Absicherung wie beispielsweise bei einem Bonus-Produkt, wird im Verlustfall aber auch nicht schlechter als ein Direktanleger gestellt und profitiert darüber hinaus von einem zweifachen Hebel bis zur Stoppmarke bei 1.650,01 US-Dollar.
Das Interessante an Sprintstrukturen ist neben dem asymmetrischen Chance-Risiko-Profil und dem geltenden Stichtagsprinzip das Optionsgeflecht mit einer je nach Ausstattung mindestens doppelten Veroptionierung, die nur zu einer sehr trägen Reaktionsweise auf Kursanstiege führt. Der Anleger kann deshalb gerade zu einem späteren Zeitpunkt auf deutlich höherem Niveau in ein sehr attraktives Produkt einsteigen. Der vorliegende Gold-Sprinter bei dem das Wechselkursverhältnis im Übrigen keine Rolle spielt, kostet deshalb aktuell nur 109,11 Euro, obwohl der Goldpreis schon bei rund 1.770 US-Dollar und damit auch schon deulich über der für die Maximalauszahlung von 117 Euro maßgeblichen Stoppmarke notiert. Selbst bei einem bloßen Direktinvestment würde der Preis schon jetzt bei über 116 Euro liegen. Insofern kauft sich der Anleger mit dem „preisgünstigen“ Sprinter jetzt auch noch eine zusätzliche Absicherung von einigen Prozentpunkten nach unten dazu.
Der Rohstoff-Report Tipp:
Geht der Investor wie die Experten vom Frankfurter Börsenbrief davon aus, dass das Edelmetall nicht mehr unter die Marke von 1.500 US-Dollar fällt, weist das Papier mit seiner Basis nur knapp darüber ein interessantes Chance-Risiko-Profil auf. Gleichzeitig würde für die Maximalrendite von gut sieben Prozent auf dem aktuellen Niveau bereits eine Seitwärtsentwicklung genügen. Wer dagegen mit einer deutlich anziehenden Goldnotierung rechnet, wäre mit einem aggressiveren Produkt sicherlich besser bedient.
1.520,75/1.650,01Gold Sprint-Zertifikat (quanto) |
|
Emittent/WKN: |
Commerzbank / CZ34JD |
Laufzeit: |
30.05.2012 |
Preis: (15.11.2011) |
Geld / Brief: 108,11 € / 109,11 € |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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